Dienstag, 7. April 2015

Essentielle Fettsäuren für Meerschweinchen

In welchem Futter für Meerschweinchen sind sie enthalten?


Ob für alle Lebewesen essentielle Fettsäuren lebenswichtig sind, weiß ich nicht genau, aber eines sicher. Für Säugetiere sind essentielle Fettsäuren überlebenswichtig, weil alle Säugetiere in ihrem Stoffwechsel die sogenannte Prostaglandinsynthese betreiben und die nur funktionieren kann, wenn in der Nahrung genug essentielle Fettsäuren vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, kommt es zu lebensbedrohlichen Störungen des Immunsystems.

Der Mensch bekommt essentielle Fettsäuren in erster Linie aus Fisch, Pflanzenölen, Nüssen, Samen und Vollkorngetreide. Bei Pferden sind die Lieferanten dafür, da sie Vegetarier sind, Ölsamen und Getreideähren oder Getreidekörner oder heute auch die oft dem Müsli zugesetzten Öle.

Ich möchte heute wissen, woher unsere Meerschweinchen ihre essentiellen Fettsäuren bekommen und auch ob es nicht ein Fehler ist, dass viele Meerschweinforen-Admins davor warnen, Meerschweinchen überhaupt Getreidekörner anzubieten, nur weil es immer wieder so dumme Menschen gibt, die denken, dass man diese Tiere ausschließlich mit Trockenfutter ernähren könnte, denn dafür war ja Trockenfutter für Meerschweinchen noch nie gedacht, sondern stellt lediglich ein Ergänzungsfuttermittel dar.

Kein normaler Mensch würde auf die Idee kommen, ein Pferd ausschließlich mit Kraftfutter zu ernähren, aber erwiesenermaßen ist es auch nicht gut, ein Pferd nur mit Heu zu füttern, denn dann bekommt es bald schlimme Mangelerscheinungen.

Also ich suche dann mal.


Das ist mehr ein Gestocher als Wissen, aber es hat dort jemand weiter unten was Brauchbares gefunden.

Sonnenblumenkerne alleine sind meiner Ansicht nach nicht ausreichend, weil Sonnenblumenöl fast nur aus Omega-6-Fettsäuren besteht, aber auch Omega-3-Fettsäuren wichtig für die Prostaglandinsynthese sind. Sie können deshalb meiner Ansicht nach wie in guten Pferdemüslimischungen auch, nur einen Teil der Ölsamen ausmachen und müssen durch andere ergänzt werden.


Die Autorin spricht zwar davon, dass Meerschweinchen essentielle Fettsäuren in den normal kleinen Mengen brauchen, aber sie nennt bei ihrer Fütterungsempfehlung kein Futtermittel, das auch welche enthalten würde.

In meinen Augen ist das oben deshalb ein schlecht gemachter Text, wo nicht vollständig nachgedacht wurde, was ein Meerschweinchen braucht, um gesund zu bleiben.


Diese Link ist besser, denn hier wurde daran gedacht, dass Meerschweinchen auch eine Nahrungsquelle für essentielle Fettsäuren brauchen, und zwar beide Sorten, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Ich kopiere diese Empfehlung deshalb mal in diesen Beitrag rein:

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Futterzusätze

Um den Meerschweinchen essentielle Fettsäuren zuzuführen, sollte man die Tiere mit ca. 2 - 4 Sonnenblumenkernen und einen halben Teelöffel Leinsamen pro Tier und Woche versorgen. Falls die Tiere diese nicht fressen, kann man auch einmal pro Woche 1 - 2 Tropfen Sonnenblumen- und Leinsamenöl pro Tier auf das Frischfutter geben.
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Hier lese ich die Aussage, wenn das Heu wirklich gut ist und genug Grasähren mit noch darin befindlichen Samen enthält, dann bekommen Meerschweinchen genug essentielle Fettsäuren beider Sorten.

Ist das aber nicht so, sollte man besser eine kleine Menge dazu füttern. Ich kopiere das auch mal hierher, denn das macht klarer, worum es geht.

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Fettfutter in Form von Kernen und Samen

Wenn das Heu wenig Sämereien und Ähren enthält, benötigen Meerschweinchen zusätzliche Fette und Proteine. Einen Fettsäuremangel erkennt man an struppigem Fell, Fellverlust, sehr trockener, mitunter schuppiger Haut (vor allem Rexe, Texel und andere Lockentiere haben häufiger trockene Haut), Lippengrind und häufiger Verstopfung. Um essenzielle Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren und die Omega-3-Fettsäuren zuzuführen sollten Sie gelegentlich Sonnenblumenkerne und/oder eine Samenmischung anbieten. Pro Meerschweinchen reichen ein halber Teelöffel Sonnenblumenkerne (ohne Schale) pro Woche, bei Hauterkrankungen oder bei Tieren mit trockener Haut (Rexe, Skinnys, Texel etc.) können es auch pro Tag 1-2 Kerne extra sein. In frischen und getrockneten Grasähren sind im Normalfall auch ausreichend Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren enthalten.
Ein Teelöffel Grassamen oder Kleinsämereien pro Woche sind bei schlechter Heuqualität (wenn wenig Ähren enthalten sind) oder auch im Fellwechsel sinnvoll. Folgende Samen sind für Meerschweinchen geeignet: Grassamen (Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras), Leinsamen, Fenchelsamen, Hirse, Amaranth, Löwenzahn, Bockshornkleesamen.
Keimfutter: Auch gekeimte Samen dürfen verfüttert werden. Idealerweise werden verschiedene Sämereien auf sauberen Küchentüchern feucht gehalten und die Keime (nach langsamer Gewöhnung) frisch verfüttert. Warnung: Bildet sich weißer und pelziger Belag auf den Keimen, dann ist das Schimmel und die Keime dürfen nicht mehr verfüttert werden!
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Daraus auch nochmal das, was ich suche:

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Kerne und Samen
Nicht jedes Heu enthält ausreichend Sämereien und Ähren, doch gerade diese liefern Meerschweinchen wichtige Proteine und Fette. Eine sinnvolle Nahrungsergänzung sind daher Kerne und Samen, vor allem Sonnenblumenkerne liefern essentielle Fettsäuren und sollten immer ohne Schale angeboten werden. Ein halber Teelöffel reicht für jedes Meerschweinchen pro Woche aus. Tiere, die einen Fettsäuremangel haben und ein struppiges Fell können pro Tag ein bis zwei Kerne bekommen. Die Meerschweinchen sollten pro Woche einen Teelöffel Grassamen oder Kleinsämereien erhalten, wenn Heu von minderer Qualität mit wenig Ähren gefüttert werden.
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Zum Schluss möchte ich mal eins der so verpönten Zusatzfuttersorten von Vitakraft vorstellen und betonen, nein ich mache hier ganz bestimmt keine Werbung für Vitakraft, sondern bin dazu gekommen, dieses Thema mal von Grund auf durchzuackern, weil einer Freundin von mir im Laufe der Jahre, die ich sie kenne, ungewöhnlich viele Meerschweinchen besonders früh gestorben sind und ich mich gefragt habe, was kann der Grund dafür sein .. denn ich selbst und meine Kinder hatten jahrzehntelang sehr viele Meerschweinchen und bis auf wenige Ausnahmen wurden diese Tiere alle fast so alt wie Hunde, nämlich annähenrd 10 Jahre, mindestens aber 5 oder 6 Jahre. Ich habe Meerschweinchen als nette Hausgenossen, unkomplizierte Wesen und eigentlich besonders unempfindliche Tiere kennengelernt.

Weil ich gerade ein getreidefreies Geburtstagsgeschenk für die aktuelle kleine Meersau-Herde meiner Freundin bestellt habe, ging mir der Wunsch getreidefrei durch den Kopf.

Das ist momentan auch bei Pferden ein Trend .. aber !!!!!!!

Ich kaufe z. B. für unsere Pferde unter anderem auch das Alpengrün-Müsli als Futterzusatz .. das aber sehr viele Sonnenblumenkerne, Schwarzkümmelsamen und Leinsamen enthält .... damit macht es Dinge wie Haferkörner, die auch eine gute Mischung an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren enthalten, nämlich überflüssig.

Haferkörner in Kleinmengen sind aber kein Gift für Pferde, sondern nur in Riesenmengen.

Und ich möchte mal eins betonen. Getreide ist eine Zuchtform aus Gräsern.

Die Getreidekörner sind große Grassamen, nichts anderes.

Heu reicht bei Pferden selten aus, um sie wirklich gesund zu erhalten, es muss wenn, dann schon besonders gutes Heu sein.

Wenn ich früher für unsere Meerschweinchen Heu gekauft habe, dann laut Auskunft einer Bäuerin, von der unsere ersten Meerschweinchen kamen, keins für Pferde, weil das zu minderwertig für diese empfindlichen Tiere wäre.

Ich habe immer ein kleines Vermögen für Vitakraft-Alpenwiesenheu ausgegeben, das es früher bei Kloppenburg zu kaufen gab und das dann schon mit einem Meersau-Mix ergänzt, der auch Getreidekörner .. nur unter anderem ... enthalten hat. Dazu logisch viel Grünzeug, ganz viele selbst gesammelte frische Kräuter und Zweige .. und Obst und Gemüse.

Wenn ich ein Pferd und ein Meerschweinchen vergleiche, dann haben diese Tiere in meinen Augen verglichen mit ihrem Körpergewicht in Bezug auf essentielle Fettsäuren durchaus ähnliche Bedürfnisse.

Kriegt ein Pferd 1 kg Müsli mit Ölsamen und Getreide dabei und ein Meerschweinchen nur einige Gramm ist das in meinen Augen vergleichbar.

Anders ist bei Meerschweinchen und Pferden, dass Meerschweinchen genauso wie wir Menschen Vitamin C brauchen, also auch regelmäßig frisches Obst bekommen sollten ..logischerweise auch in kleinen Mengen, denn es sind auch kleine Tiere.

LG
Renate
 

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