Sonntag, 9. Februar 2014

Eigene Pferde - Unsere stolzen Freunde - Teil 26

Noch dachten wir, dass in Klein-Kühren alles wieder gut werden könnte

Auf ihrer aktuellen Homepage werfen uns unsere damaligen Stallbetreiber vor, wir seien katzenfreundlich und falsch gewesen. Wen das interessiert, schaut mal ein paar Beiträge tiefer, da haben wir eine Gegendarstellung mit Link dahin veröffentlicht und ein kleines Stück weiter auch die Kopie eines Briefes aus Mai 2013, der dann schon eine recht deutliche Sprache sprach und den wir sicher nicht öffentlich gezeigt hätten, wenn wir nicht zufüllig diese Lügengeschichte auf dieser Homepage entdeckt hätten. Genau das Gegenteil war der Fall. Alle drei Stallbetreiber waren sowas von stinkfreundlich, dass wir zunächst davon ausgegangen sind, sie würden wirklich was an den Haltungsbedingungen der Pferde dort ändern, und das sowohl für ihre eigenen als auch die Pensionspferde dort. Hätten wir das nicht vermutet, wären wir schon viel früher gegangen.
 Im zweiten Drittel des Februar 2013 gingen wir auch noch davon aus, mit dieser Tierärztin vernünftig reden zu können. Weder Jürgen noch ich sind Menschen, die anderen nicht eine Chance geben würden, etwas richtig zu machen.

Die Tierärztin sprach von Röntgenbildern, Hufeisen und sonstwas. Alles Dinge, die man nicht wirklich braucht, um einen Hufreheschub zu heilen, die aber viel Geld kosten. Nun, wir lehnten das alles ab und begannen dann auch bald, das Schmerzmittel wegzulassen und erst dann ging es mit nur noch Heparin allmählich mit Chiwa bergauf.
Nun ja, die Götter in Weiß. Es gibt sowohl bei denen für Menschen als auch bei denen für Tiere gute und schlechte ... und weder Jürgen noch ich gehören zu den Menschen, die sklavisch alles tun, was ein Mediziner sagt.










Der sozialen Beziehung von Prima und Chiwa tat es gar nicht gut, dass sie nun wochenlang getrennt waren, denn so gewöhnte sich Prima sehr an die anderen Pferde und es war vorprogrammiert, dass Chiwa es schwer haben würde, sich wieder in die Herde zu integrieren, wenn sie wieder gesund wäre.







Na ja .. jedenfalls nachts im Stall waren Prima und Chiwa ja noch nebeneinander.

Jürgen und ich planten ja schon seit Dezember unsere Hochzeit, die dank der vielen Kosten für Tierärztin und extra Schmied nun auch verdammt klein ausfallen musste. Gott sei Dank hatte von unserer Familie ohnehin nur Marius zugesagt zu kommen.




Doch .. die Stallgemeinschaft hatte die Boxen der Pferde sehr süß geschmückt ... eine der Schwestern unseres Pensionstalls hatte uns eine total niedliche Herztorte gebacken und wir haben uns darüber sehr gefreut.

Freundlichkeiten halt .. aber uns wirft man heute vor, freundlich gewesen zu sein, nachdem man uns gekündigt hat, als es bekannt wurde, dass wir Ende 2013 doch begonnen hatten, einen anderen Stall zu suchen, weil es einfach zu gefährlich für unsere Pferde war .. aber das wird noch eine lange Geschichte, denn zunächst dachten wir Anfang März, es könnte noch alles gut werden.







Diese Familie verursachte uns sehr gemischte Gefühle, nicht nur in Bezug auf die Pferdehaltung dort, sondern auch sonst.

Wir wollten z. B. gern den anderen Einstellern dort mal danke sagen und es hieß, die Familie würde bald ein Osterfeuer machen .. aber das wurde nie was genauso wenig wie Grillen im Sommer. Lediglich eine Weihnachtsfeier haben wir dort mal erlebt, wo alle zusammen waren.




Am 6. März 13 schrieb ich in diesem Blog den Beitrag "Frühling in jeder Beziehung", weil ich die folgenden Fotos von Chiwa machen konnte und wir die berechtigte Hoffnung hatten, sie hätte es geschafft. Wir konnten nicht ahnen, dass nach diesem Reheschub noch immer dort keiner wirklich begriffen hatte, dass man mit unserem Pony vorsichtig umgehen müsste.





Nachdem Chiwa vorgestern in ähnlicher Weise sprang, sind wir nun nach Monaten wieder der Angst um ihr Leben endlich wieder soweit, die Hoffnung zu haben, dass Chiwa es auch nochmal geschafft hat .. aber dieses nochmal hätte wirklich nicht mehr sein müssen, so viel, wie wir dort geredet und erklärt haben.






Hinter Chiwa schaut immer noch Ceron aus seiner Box, der immer noch nicht raus konnte. Dennoch erklärte eine der Schwestern uns wegen der Futterraufe, ach sowas würde doch sicher kein weiteres Mal passieren, das sei Pech gewesen.

Nein .. sowas ist kein Pech, das ist Fahrlässigkeit.






Für Chiwa zumindest begann ab März die Zeit, dass sie wenn wir dort bei der Stallarbeit waren, wieder gemeinsam mit Prima auf dem Reitplatz laufen konnte.










Ende März kam der Winter nochmal zurück ... wir ließen Chiwa und Prima immer lange im Schnee laufen und halfen weiterhin fleißig mit, auch die anderen Pferde auszumisten.

Aber das wird uns heute ja als Katzenfreundlichkeit ausgelegt. Als ich das las, bin ich doch extrem böse geworden.






Gestern trafen wir eine der beiden Schwestern bei Aldi .. sie war immer noch superfreundlich zu meinem Mann .... ich bin ihr lieber aus dem Weg gegangen, weil sie ihre Kinder dabei hatte und habe mich hinter den Regalen verkrochen, denn ich glaube nicht, dass ich diese Katzenfreundlichkeit ihrerseits noch länger erwidern kann, aber das wäre vor den beiden Kindern nicht so schön.






Diese Fotos zeigen Chiwas Hufe nach einer Hufbearbeitung, die nach der damaligen Hufrehe stattgefunden hat.

Schaut mal auf das rubbelige Hufhorn direkt unter dem Kronrand.

Genauso sieht es heute bei ihr wieder aus und etwas, das ähnlich aussieht, fanden wir später im Internet unter Selen-Rehe, also Folge einer Selenvergiftung durch zu viel Selen im Futter.

Was wir erst heute wissen ist, dass auch Schilf, wenn es statt normalem Heu verfüttert wird, zu den stark selenhaltigen Pflanzen gehört und unsere Pferde haben in diesem Stall zwischenzeitlich immer wieder Schilfheu bekommen, dass alle Pferde nur widerwillig gefressen haben, aber gemacht wurde es trotzdem, wie wir mitbekommen haben, dort Jahr für Jahr, obwohl sich Schilf schon alleine wegen der viel zu hohen Ligningehaltes, der höher ist als in Stroh, das man niemals alleine verfüttern soll, überhaupt nicht als Raufutter für Pferde eignet, aber dieser Bauer mäht alles ab, was grün ist, egal ob ungeeignet oder geeignet oder gar mit Giftpflanzen durchsetzt.

Eher nicht beabsichtigt per Zufall aufgenommen habe ich auf dem Foto oben die Weide daneben, die später monatelang Chiwa und Prima sowie 4 anderen Pferden aus diesem Stall als Sommerauslauf dienen sollte, denn als Weide war sie binnen kürzester Zeit abgefressen. Die wurde im März dort mit frischem Pferdemist gedüngt und im Mai bereits wurden die Pferde dort ohne Anweidephase rauf gelassen. Auf der Homepage schreiben diese Leute aber, es sei ja so wichtig, dass Pferde keine krassen Futterumstellungen erfahren würden. Ich glaube, das richtete sich als Vorwurf gegen uns, den ich hiermit gerne zurück gebe. Denn was ist krasser, als im Frühling Pferde ohne anzuweiden auf derart falsch gedüngtes Land zu schicken. Unsere haben davon übrigens beide einen Durchfall und Chiwa Gott sei Dank da noch nicht mehr bekommen.
Ende März schrieb ich den Beitrag "Chiwa rennt wieder Galopp" in unseren Blog, aus dem auch diese schönen Fotos von Chiwa und Prima beim Toben im Schnee übernommen wurden. Und während ich das schreibe, sehe ich dort auch die ersten Bilder von zwei neuen Pferden, die dort schon kurz nach dem Tod der Holsteiner-Zuchtstute Finchen oder Feine Deern angeschafft worden sind. Wer will, kann ja mal nach diesem Beitrag googeln. Ich muss irgendwo vorher auch geschrieben haben, dass Finchen an einer tödlichen Kolik starb und ich habe oft genug berichtet, wir hatten damals häufiger Koliken, auch bei anderen Pferden und besonders Finchen hatte angeblich das Cushing Syndrom und davon immer wieder Hufgeschwüre ... wenn nicht auch das Hufrehe gewesen sein mag, denn diese Tierärztin hatte wirklich vom Tuten und Blasen keine Ahnung und tat in erster Linie eins gern, teure Medikamente und Behandlungen verkaufen. Verdienen ist ja schön, ich verdiene auch gern Geld und muss das auch, denn ich bin auch selbständig. Trotzdem kann es sowas gerade in medizinischen Berufen auch übertreiben.


Dass dort die schimmelige Heulage nicht einfach weg geworfen wurde, lag in keiner Weise daran, dass diese Familie nicht das Geld gehabt hätte, neue gesunde zu kaufen, das begriff ich damals allmählich und war sehr wütend darüber, auch wenn ich das nicht zeigte. Denn wer in der Lage ist, diverse Tierarztrechnungen anders als wir, die wir Chiwas Tierarztrechnung in Raten abzustottern begannen, sofort bar zu bezahlen, selbst wenn es mehrere tausend Euro auf einmal sind und dann immer noch genug Geld übrig hat, um sich nach dem Tod einer Zuchtstute sofort wieder zwei neue Pferde anzuschaffen, der hat nicht zu wenig Geld .. der handelt einfach nur fahrlässig, und zwar sowohl den eigenen als auch den Einstellerpferden gegenüber.
Zu der Zeit, als ich diese schönen Bilder machte und wegen Chiwa voller Hoffnung war, erfuhr ich aber auch, dass Finchen nicht das einzige Pferd war, das auf diesem Hof an Kolik gestorben war, sondern es im Jahr davor schon zwei andere gewesen waren.
Ich wusste auch, dass diese drei Todesfälle wegen Kolik nicht alle Todesfälle waren, sondern es auch bereits ein an Hufrehe verstorbenes Pony gab sowie eine an Gleichbeinlahmheit verstorbene sehr junge Haflinger-Stute, bereits eines der selbst gezüchteten Jungtiere. Auch von früheren bereits nicht mehr lebenden Pferden hatte ich gehört, weiß aber nicht, wann diese Tiere starben.

Was ich erst im Mai erfuhr war, dass unter anderem auch 4 Zuchtstuten an Herpes verstarben und daher die Impfwut auf diesem Hof stammte, obwohl es als erwiesen gilt, dass Herpes-Impfungen nicht gegen Herpes helfen. Dennoch begann ich zu überlegen, wie es sein könnte, dass diesen Leuten schon so viele Pferde gestorben waren, denn ich kenne viele Menschen, die Pferde halten, aber niemand, wo es so viele Todesfälle unter den Pferden gab, auch nicht unter den Höfen, wo viele eigene Pferde gehalten werden und so gezüchtet wird. Todesfälle ja, aber nicht in diesem Umfang.

Dennoch gingen Jürgen und ich im März 13 davon aus, das verschimmelte Futter sei Pech gewesen und vom regenreichen Sommer gekommen und wäre eine Ausnahme und wussten auch vieles noch nicht, was uns später immer mehr zu der Überzeugung brachte, nicht nur in Dinghorst, sondern auch hier könnte man wirklich beim Stallwechsel davon sprechen, wir wären vom Regen in die Traufe gekommen.




Schnee und Kälte blieben lange im Frühling 2013, auch am 30.3., dem Tag, von dem diese Bilder hier stammen, war es noch bitterkalt und schneereich in Schleswig-Holstein.

Die Pferde haarten allerdings schon sehr und das Striegeln brachte viel loses Fell zum Vorschein.









Auf die Weide kamen die Pferde im Frühling 2013 aufgrund des späten Frühlings recht spät, was wir nicht schlimm fanden, denn so hatte Chiwa viel Zeit, sich gut zu erholen, bevor es ans Anweiden ging.

Es ging zunächst mit ihr bergauf, sie wurde dann nur noch mit Heu gefüttert und Prima von uns abends grundsätzlich auch und nur tagsüber im Auslauf noch mit der ja nach wie vor nicht einwandfreien Heulage, was sie aber wegsteckte.



Damals war unsererseits noch ein großes prinzipielles Vertrauen in unsere Stallbetreiber da, die ja immer so freundlich waren. Wir nahmen nur an, sie wüssten vieles einfach nicht und es würde helfen, sie darüber besser aufzuklären.







Ohne Fotos, denn dort habe ich mal alte von früher und auch Nixe und Reno verwendet gehabt. Am 21. April 13 schrieb ich in unseren Blog, dass wir begonnen haben, Chiwa und Prima an der Hand anzuweiden, weil wir wussten, dass unsere Stallbetreiber aus Zeitgründen, weil sie beruflich alle so angespannt seien, gar nicht anweiden, sondern die Herde von einem auf den anderen Tag 24 Stunden auf die Sommerweide stellen würden.
Ich höre bei diesem Teil der Geschichte unserer Familienpferde mit Jürgens und meinem Jahrestag unseres Kennenlernens, dem 27. April 2013 und einigen Fotos von diesem Tag einmal auf. Wir waren wie jeden Tag natürlich an diesem Tag auch bei den Pferden .. hier geht es nur darum und nicht um den Rest.


Unsere beiden Pferde liefen jetzt in dem kleinen Auslauf hinter dem Stall, weil die drei "Jungs" nebenan untergebracht worden waren, denn es ging auch Ceron nun wieder besser.








Die Herpes-Impfung stand bald wieder vor der Tür. Wir hatten kein gutes Gefühl dabei, nicht nur deshalb, weil das wieder so teuer würde und wie sowieso noch dabei waren, die Tierarztrechnung für Chiwas Hufrehe-Behandlung abzuzahlen, sondern auch, weil wir herausgefunden hatten, dass es gar nicht stimmte, dass Herpes bei der Holsteiner-Zucht als Impfung vorgeschrieben war genauso wenig wie bei der Haflinger-Zucht, nichtmal Influenza. Beides sei fraglich von der Wirkung her und Herpes sogar oft sehr schädlich und Hufrehe gehörte zu den vorkommenden Impfschäden. Und beide Pferde hatten nach jeder Herpes-Impfung hohes Fieber gehabt, beide Male. Darüber hatten wir noch gar nicht nachgedacht.

Etwas anderes, worüber wir uns Anfang Mai zum ersten Mal schriftlich beschweren würden, fiel uns erst ein paar Tage später zu unserem Entsetzen auf, und das war eine Reihe Stacheldraht auf der Rückseite dieses Auslaufs, die an das E-Zaun-Gerät angeschlossen war, und das ausgerechnet unten im Fesselbereich.

Ich weiß nicht, ob man das auf den folgenden Aufnahme im Hintergrund erkennen kann. Es sollte dem Datum nach nämlich auf diesen Fotos noch so sein.
Ich mit meinen altersweitsichtigen Augen kann es nicht wirklich erkennen, ich sehe nur zwei Reihen E-Zaun oben, weiß aber, dass darunter dann eben nicht weiß, weil ja alter verrosteter Stacheldraht, die untere Reihe Zaun aus eben diesem an E-Zaun angeschlossenem Stacheldraht bestand, was auch auf der Weide daneben so weiterging.


Nachdem wir uns darüber und über vieles mehr beschwert haben, wurde das im Auslauf sofort geändert und der Stacheldraht auch in der 3. Reihe unten durch E-Zaun ersetzt, aber nur dort.

Nur wenig später kamen auch unsere Pferde rechts auf die Weide daneben, wo diese Zaunkonstruktion weiterging und nichts an dieser lebensgefährlichen Einrichtung trotz Beschwerde und nun ja sicherem Wissen geändert wurde. Der Bauer erklärte uns, das sei Absicht, denn früher seien oft Pferde auf den hinter dem Hof liegenden Fußballplatz ausgebrochen und es hätte immer so viel Ärger gegeben. Aber rechtfertigt sowas an E-Zaun angeschlossenen Stacheldraht auf einer Pferdeweide, zumal sowas laut Tierschutzgesetz verboten ist, nur Stacheldraht alleine ist ja schon verboten ohne diese Steigerung, den auch noch an Strom anzuschließen.

Wie es dann im Sommer weiter ging, darüber berichte ich im nächsten Teil.

LG
Renate

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