Pferdesteuer Preetz - Bürgermeister auf Seiten der Pferdehalter
Das hat doch schonmal was, der Bürgermeister von Preetz stellt sich auf die Seite der Pferdehalter und ist gegen die Pferdesteuer. Ich übernehme dazu mal den Artikel aus den Kieler Nachrichten dazu:
Pferdesteuer entzürnt Pferdefreunde
Von
10.12.2012 19:41 Uhr
Bundesweit denken mehrere Kommunen über die Einführung einer
Pferdesteuer nach. Preetz ist der zusätzlichen Einnahmequelle nicht
abgeneigt - und bringt damit die Pferdefreunde gegen sich auf.
Unterstützt werden sie überraschenderweise von Bürgermeister Wolfgang
Schneider.
Kreis Plön. Pferdefreunde
allerorten sind längst bereit, in den Kampf für ihre Vierbeiner, ihr
Hobby und ihren Sport zu ziehen. Denn seit Monaten schon schwelt das
Thema „Pferdsteuer“ im Bundesgebiet. Die Deutsche Reiterliche
Vereinigung (FN) spricht mittlerweile von einem „Flächenbrand“. Jetzt
hat der hessische Städte- und Gemeindebund eine Mustersatzung
ausgearbeitet, die es Kommunen leicht macht, „Ja“ zur Pferdesteuer zu
sagen, um marode Haushalte zu verbessern. Auch die Stadt Preetz prüft,
auf Antrag der BGP, ob eine Pferdesteuer in Betracht kommt. Und die
Pferdefreunde ziehen in den Krieg. Sie bekommen überraschend
Unterstützung von „oben“ - vom Preetzer Bürgermeister Wolfgang
Schneider. Der ist wütend und sagt: „Pferdesteuer – nicht mit mir.“
Mit bis zu 750 Euro pro Vierbeiner jährlich schlägt die Pferdesteuer ins Kontor, die einige Städte- beziehungsweise Gemeinderäte, wie die von Quickborn und Insel Fehmarn in Schleswig-Holstein, bereits abgelehnt haben. Doch Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe der FN, erklärt: „Das Problem ist noch lange nicht vom Tisch.“ Auch die Schusterstadt prüft, ob es lohnt, auf den Zug aufzuspringen.
Für den Preetzer Bürgermeister ist der von der Stadtvertretung Preetz am 4. Dezember beschlossene Prüfauftrag „völlig unverständlich“. Wolfgang Schneider sagte auf Nachfrage unserer Zeitung: „Die positiven Aspekte stehen gegen eine nicht abzuschätzende Einnahme, die der Stadt wenig nützen würde. Alleine die losgetretene Diskussion ist für unseren Standort mehr als schädlich.“ Er erinnert an eine Vielzahl (touristischer) Bemühungen der Stadt, unter anderem an die Gründung der „Tourismusregion Lanker See“, bei der der Pferdesport eine tragende Säule ist. Schneider entkräftet Argumente der Antragssteller: „Die Pferdesteuer ist nicht mit der Hundesteuer vergleichbar, die eine Lenkungssteuer ist, um die Hundehaltung einzudämmen.“ Reiter schaffen sich hingegen Pferde an, um einen förderungswürdigen Sport zu betreiben.
Fassungslos ist die Pferdeszene im Kreis Plön, die Wellen der Entrüstung schlagen hoch: Nach Meinung des Vorsitzenden des Kreisreiterbundes Plön, Jürgen Lamp, profitiere gerade Preetz „am meisten“ vom Pferdesport. Schließlich fänden wöchentlich über 500 Kinder und Jugendliche den Weg in die Reitställe im Stadtgebiet, Dutzende würden „von der Straße“ geholt. Pferdeleute wie der Ehrensvorsitzende des Reitervereins Preetz, Ernst Först vom Reiterhof Gläserkoppel, sind mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und dafür geehrt worden, dass sie den Namen der Stadt in die Republik tragen. „Und die Kommune musste nichts zuzahlen, denn die Pferdesportstätten werden alle von privater Hand oder von Vereinen mit engagiertem Ehrenamt getragen“, so Lamp. Außerdem sei, gerade im ländlichen Raum, das Pferd kein Luxusgut, „sondern ein Mitgeschöpf, das in den Familien einen hohen Stellenwert hat.“ Lamp erinnert an den „hochwertigen prägenden Einfluss“ des Pferdesports, „der sich vor allem im Verzicht in anderen Gebieten niederschlägt“. Der Umgang mit dem Pferd verkörpere seiner Meinung nach das, was die Gesellschaft möchte: Menschen mit Verantwortungsbewusstsein, sozialer Kompetenz, sinnvoller Freizeitgestaltung. „Ich bin entsetzt und enttäuscht, dass sich Vertreter ländlicher Kommunen gerade das Pferd aussuchen, um Geld in ihre Kassen zu bekommen.“
Detlef Heise, Regionalsprecher der Fahrergemeinschaft SH-HH Region Plön/Ostholstein: „Unser 650 Mitglieder lehnen die Pferdesteuer ab. Erstmalig würde eine Sportart besteuert, die noch dazu als Gesundheitssport anerkannt ist - das kann nicht sein!“
..........
Das ist doch schonmal sowas wie ein Lichtblick und ich hoffe, wir kriegen hier keine Pferdesteuer.
Wobei ich das Argument für die Hundesteuer der Stadt Preetz auch einmal zum Anlass nehmen möchte, hier ein Argument auf den Tisch zu bringen, der dem Argument ähnlich ist, dass Herr Schneider bringt, nämlich dass Pferdesport gesund ist.
LG
Renate
Mit bis zu 750 Euro pro Vierbeiner jährlich schlägt die Pferdesteuer ins Kontor, die einige Städte- beziehungsweise Gemeinderäte, wie die von Quickborn und Insel Fehmarn in Schleswig-Holstein, bereits abgelehnt haben. Doch Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe der FN, erklärt: „Das Problem ist noch lange nicht vom Tisch.“ Auch die Schusterstadt prüft, ob es lohnt, auf den Zug aufzuspringen.
Für den Preetzer Bürgermeister ist der von der Stadtvertretung Preetz am 4. Dezember beschlossene Prüfauftrag „völlig unverständlich“. Wolfgang Schneider sagte auf Nachfrage unserer Zeitung: „Die positiven Aspekte stehen gegen eine nicht abzuschätzende Einnahme, die der Stadt wenig nützen würde. Alleine die losgetretene Diskussion ist für unseren Standort mehr als schädlich.“ Er erinnert an eine Vielzahl (touristischer) Bemühungen der Stadt, unter anderem an die Gründung der „Tourismusregion Lanker See“, bei der der Pferdesport eine tragende Säule ist. Schneider entkräftet Argumente der Antragssteller: „Die Pferdesteuer ist nicht mit der Hundesteuer vergleichbar, die eine Lenkungssteuer ist, um die Hundehaltung einzudämmen.“ Reiter schaffen sich hingegen Pferde an, um einen förderungswürdigen Sport zu betreiben.
Fassungslos ist die Pferdeszene im Kreis Plön, die Wellen der Entrüstung schlagen hoch: Nach Meinung des Vorsitzenden des Kreisreiterbundes Plön, Jürgen Lamp, profitiere gerade Preetz „am meisten“ vom Pferdesport. Schließlich fänden wöchentlich über 500 Kinder und Jugendliche den Weg in die Reitställe im Stadtgebiet, Dutzende würden „von der Straße“ geholt. Pferdeleute wie der Ehrensvorsitzende des Reitervereins Preetz, Ernst Först vom Reiterhof Gläserkoppel, sind mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und dafür geehrt worden, dass sie den Namen der Stadt in die Republik tragen. „Und die Kommune musste nichts zuzahlen, denn die Pferdesportstätten werden alle von privater Hand oder von Vereinen mit engagiertem Ehrenamt getragen“, so Lamp. Außerdem sei, gerade im ländlichen Raum, das Pferd kein Luxusgut, „sondern ein Mitgeschöpf, das in den Familien einen hohen Stellenwert hat.“ Lamp erinnert an den „hochwertigen prägenden Einfluss“ des Pferdesports, „der sich vor allem im Verzicht in anderen Gebieten niederschlägt“. Der Umgang mit dem Pferd verkörpere seiner Meinung nach das, was die Gesellschaft möchte: Menschen mit Verantwortungsbewusstsein, sozialer Kompetenz, sinnvoller Freizeitgestaltung. „Ich bin entsetzt und enttäuscht, dass sich Vertreter ländlicher Kommunen gerade das Pferd aussuchen, um Geld in ihre Kassen zu bekommen.“
Detlef Heise, Regionalsprecher der Fahrergemeinschaft SH-HH Region Plön/Ostholstein: „Unser 650 Mitglieder lehnen die Pferdesteuer ab. Erstmalig würde eine Sportart besteuert, die noch dazu als Gesundheitssport anerkannt ist - das kann nicht sein!“
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Das ist doch schonmal sowas wie ein Lichtblick und ich hoffe, wir kriegen hier keine Pferdesteuer.
Wobei ich das Argument für die Hundesteuer der Stadt Preetz auch einmal zum Anlass nehmen möchte, hier ein Argument auf den Tisch zu bringen, der dem Argument ähnlich ist, dass Herr Schneider bringt, nämlich dass Pferdesport gesund ist.
LG
Renate
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