Unsere Hunde - Teil 1 - Waldo
Das bin ich mit meinem ersten Hund Waldo, den wir später meistens aber Waldi genannt haben, irgendwann an einem Silvestertag, den Hütchen nach zu vermuten.
Der Waldo kam über meinen Großenkel Franz aus dem Dorf Joldelund an der Nordseeküste zu uns, wo seine Familie nach der Flucht eine Heimat fand, während die meiner Großmutter, seiner Schwester, dann an der Ostseeküste landete, wo ich ja heute noch lebe.
Waldo war ein Mischling. Auch wenn er optisch sehr viel Ähnlichkeit mit den heutigen Jack Russel Terriern hat, war er keiner, sondern ein Mix aus Dackel und Beagle.
Waldi war ein sehr verträglicher Hund, kinderlieb und vertrug sich mit jedem anderen Hund, wenn der ihm nichts getan hat. Lediglich ein wenig futterneidisch konnte er werden, aber nun ja, welcher Hund ist das nicht?
Meine früher beste Freundin Margrit und ich waren mit Waldi täglich unterwegs und hatten viel Freude an ihm.
Zu uns kam Waldo mal zu Weihnachten nach meinem 10. Geburtstag im Juli. Das muss also am Heiligabend 1963 gewesen sein, wenn ich mich nicht irre.
Waldo ist von allen Hunden, die ich bisher hatte, am ältesten geworden. Er wurde 16 Jahre alt und ist uns dann 1979 leider gestorben. Ich musste ihn damals wegen einer Darmlähmung, die nicht mehr länger ohne Qualen für ihn zu behandeln war, einschläfern lassen.
Ich habe seitdem begonnen, jeden Menschen davor zu warnen, seinen Hund mit zu vielen Knochen zu füttern und halte deshalb auch nichts vom heute so modernen Barfen.
Es ist lange her, dass wir den Waldi hatten und Hundefutter war etwas, was damals noch nicht so üblich war wie heute. Waldo wurde deshalb von uns teilweise einfach mit Resten vom Mittag und so weiter gefüttert, aber mein Großvater brachte ihm auch immer rohes Kleinfleisch vom Schlachter mit, wovon er täglich einen Fleischknochen bekommen hat, und zwar wie beim Barfen üblich roh. Nach der Auffassung meines damaligen Tierarztes waren die viel zu vielen Knochen schließlich Waldis Todesursache. Sonst hätte mein kleiner erster Hund vermutlich sogar noch älter werden können als 16, auch wenn das für einen Hund ja schon ein recht stolzes Alter ist, was er so erreicht hat.
Weil Waldi so alt wurde, bin ich heute noch davon überzeugt, dass ab und zu ein Essensrest für keinen Hund schädlich ist, wenn man ein wenig darauf achtet, dass es nun nicht gerade etwas ist, das zu scharf gewürzt wäre. Ein Hund bekommt so eine Menge ergänzende Vitamine und andere Vitalstoffe über dieses ja für Menschen selten minderwertig gekochte Menschenessen. Natürlich empfehle ich nicht, einen Hund nur mit Resten zu ernähren, aber mal welche zum Hundefutter dazu zu geben schadet meiner Erfahrung nach eben nicht, im Gegenteil.
Waldo hat meinen Hundegeschmack für mein ganzes Leben geprägt. Ich habe noch heute ein Faible für kleine gefleckte Hunde und momentan haben wir einen echten Parsson Jack Russel Terrier, der ein ganz ähnlicher Typ ist. Allerdings nur optisch, denn Terrier haben eine vollkommen andere Mentalität als der Beagle, der bei Waldo so glaube ich seinen kinderlieben und friedfertigen Charakter ausgemacht hat.
LG
Renate
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