Die Frankfurter Rundschau zur Wichtigkeit der Pressefreiheit gerade wenn so vieles unklar ist wie zur Zeit
Das ist der Artikel:
...
Leitartikel
Journalismus in Zeiten der Corona-Pandemie: unter Beschuss und vor neuen Herausforderungen
Die
Presse wird stärker geknebelt. Autoritäre Regierungen nutzen dafür auch
die Corona-Krise. Der Journalismus muss die Herausforderung annehmen.
- Die Presse steht in Zeiten der Corona-Pandemie unter starkem Druck und wird verstärkt angegriffen.
- Der Journalismus muss die gegebenen Herausforderungen annehmen.
- Gefahren für die Pressefreiheit müssen gemeinsam gebannt werden.
Womit wir beim Tag
der Pressefreiheit sind. Journalismus ist gefragter denn je.
Journalismus soll die Sehnsucht nach Gewissheit bedienen, nach
Information, Einordnung und Orientierung, nach einer Perspektive. Er
weckt die Hoffnung, wieder den Boden unter den Füßen zu spüren, den die
Krise so plötzlich weggerissen hat. Deshalb hören Millionen Menschen den
Podcast des Berliner Virologen Christian Drosten, folgen den
Corona-Livetickern, erlebt der Wissenschaftsjournalismus eine Blütezeit.
Nichts scheint
erstrebenswerter, als quälende Ungewissheit zu minimieren. Ich weiß,
dass ich nichts weiß. Dieser Satz, der dem griechischen Philosophen
Sokrates zugeschrieben wird, beschreibt eine Haltung, die uns scheinbare
Selbstverständlichkeiten hinterfragen lässt.
Das
ist lebensklug und zugleich schwer auszuhalten. Denn
neurowissenschaftlich gesprochen ist unser Steinzeitgehirn immer noch
darauf erpicht, Mehrdeutigkeit zu eliminieren. Die Unsicherheit, was
richtig und falsch ist, kann uns vor Angst lähmen und damit
lebensgefährliche Sekunden kosten: Kämpfen oder wegrennen, wenn sich der
Säbelzahntiger nähert?
Neue Herausforderungen: Weiterentwicklung des Journalismus
In
der aktuellen Situation weist die Psychologie für den Einzelnen und die
Gesellschaft einen Weg, der auch die Rolle des Journalismus in der
Corona-Krise verändert. Es geht um eine neue Definition von
Ambiguitätstoleranz, einer Schlüsselkompetenz in freiheitlichen
Gesellschaften. Darum, Meinungsvielfalt unter Stress zuzulassen und
sogar zu stärken. Auf Entwicklungen flexibel zu reagieren. Widersprüche
nicht wegzudrücken – auch Virologen und Epidemiologen lernen ständig
dazu.
Es gilt, die
unterschiedlichen Interessen der Gesundheitsbehörden, der
Wirtschaftsunternehmen, der Verantwortlichen im Bildungssystem und nicht
zuletzt das individuelle Bedürfnis nach Nähe gegeneinander abzuwägen.
Guter Journalismus leuchtet die widerstreitenden Strategien aus und
reflektiert die Normen und Werte, auf denen sie im besten Fall beruhen.
Er entlarvt politische Machtspiele und organisiert einen demokratischen
Diskurs.
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Falls es Euch neugierig gemacht hat .. oben im Link könnt Ihr auch den Rest weiterlesen.
LG
Renate
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