Freitag, 25. Dezember 2015

Bin gerade am Kuchenbacken

Moin, moin ....


der erste von zwei Kuchen ist gerade am Backen ... will mal hallo sagen und bissel erzählen, wie wir Weihnachten so verbringen.

Die ersten Bilder sind von gestern vormittag, also Heiligabend bei den letzten Einkäufen. Links der Boomer, wie er bei Edeka auf dem Hundeparkplatz auf uns warten musste, damit wir die letzten Sachen einkaufen konnten.




Da freut sich Boomer, dass Herrchen und Frauchen wieder da und mit dem Einkaufen fertig sind.
Das Wetter war herrlich gestern Vormittag, heute auch, wenn ich aus dem Fenster schaue.

Meine Waschmaschine hat nicht durchgewaschen .. hoffe,die ist nicht kaputt. Dann hätte ich schon zwei kaputte Waschmaschinen in der Wohnung, von denen ich nicht wüsste, wie ich die wieder aus dem Haus kriege, denn Jürgen hat es ja mit dem Rücken und ist leider nicht mehr Tarzan. Ne neue gebrauchte kaufen wäre vom Preis her bei uns nicht das eigentliche Problem, sondern alte schwere Möbel wieder loszuwerden. Sowas ist, wenn man alt wird, eigentlich das größere Problem.
Na ja .. Jürgen muss mal schauen .. vielleicht ist es ja auch nicht schlimm und er kriegt es nochmal wieder heil.

Schaue gerade in die Mail-Box von unserem Texter-Postfach, das ich mal für unseren Extra-Kunden eingerichtet habe ... er hat direkt an Heiligabend noch 4 weitere Texte eingestellt .. 3 von denen, die er kurz vor Weihnachten schickte, fehlen noch. Die haben wir nicht geschafft, weil wir gestern doch noch spontan eine Weile abends Besuch hatten ... der Mann kennt auch echt keine Gnade ... aber wenn keine Feiertage oder so sind, dass hört man oft wochenlang oder länger nichts von ihm. Na ja ... heute kriegen wir auch Besuch und ich habe definitiv keine Zeit und der Jürgen auch nicht .. mal muss auch Zeit fürs Privatleben sein.
So ... da ging es dann zurück nach Hause.
Unterwegs kamen wir an einem Tannenbaumverkaufsstand vorbei, der noch hoffte, die letzten Bäumchen loszuwerden. Ich habe uns nur eine kleine Vase mit Zweigen gemacht und einfach mit Kringelband dekoriert .. werdet Ihr sicher nachher noch auf den Weihnachtsbildern sehen, die ich übers Fest noch machen werde.

Na ja ... was und wie viel wir morgen und übermorgen noch an Arbeit schaffen, müssen wir sehen.  Ich glaube zuweilen, dass sich Auftraggeber, die immer nur Sachen verlinken und selbst nicht schreiben können, gar nicht vorstellen können, dass ein Texter für jeden Text mindestens eine Stunde braucht und es auch sein kann, dass man an so einem Text zwei oder drei Stunden und länger hockt. Das ist auch der Grund, warum Jürgen und ich uns einfach sagen, es ist genug, im Monat 400 bis 500 Euro nebenberuflich zu verdienen, aber nicht mehr, denn alles andere wäre für uns von Nachteil und würde uns finanziell komplett ruinieren, weil einen keiner der Auftraggeber, die typische Portaltexte bestellen, so gut dafür bezahlen würde, dass es sich rechnen würde, den Versuch zu unternehmen, über 600 Euro zu kommen .... denn dann lohnt sich texten erst ab einem Minimum-Einkommen von 3.500 bis 4.000 Euro im Monat wieder .. erkläre ich Euch gleich mal, warum das so ist.
Ab 300 Euro im Monat und mehr muss sich ein Texter in der Künstlersozialkasse sozialversichern. Die kämen dann auch und fordern diese Beiträge ein.
Ab dem 1. Januar 16 ist man übers Jobcenter aber generell in einer gesetzlichen Kasse pflichtversichert, die man sich aussuchen kann .. die Künstlersozialkasse ist aber was anderes.
Jeden Cent davon könnten wir zwar vom Gewinn absetzen, müssten den aber ja erstmal verdienen ... und das ginge von unserem Verdienst zu 100 % ab. Lohnt sich schon deshalb also nicht, denn so sind wir doch jetzt versichert und das reicht ja. Bei 600 Euro Monatseinnahmen wären das 300 für jeden von uns .. also sollten wir das tunlichst lassen, da drüber zu kommen, es wäre ein Nachteil für uns.

Ab 17.500 Euro im Jahr - das wären im Monat 1.458,33 Euro Umsatz .. nicht Gewinn !!!! ... wären wir umsatzsteuerpflichtig und kein Kleinunternehmen mehr. Da wären wir de facto auch schon deswegen teurer, denn die Mehrwertsteuer ist ja kein Pappenstiel.

Damit wären wir aber nicht vom Jobcenter weg, denn wir haben ja schon mehr als 1.200 Euro Miet- und Regelsatzanspruch im Monat.

Ab ca. 1.333,33 Euro Gewinn wiederum im Monat wären wir einkommensteuerpflichtig.

Da wiederum würden wir mehr als besagte 1.458,33 Euro Umsatz machen müssen .. also viel mehr, denn da gingen ja minimum dann 500 Euro im Monat an Sozialversicherungskosten runter, die Umsatzsteuer ginge auch runter.. die Sozialversicherugskosten und die Umsatzsteuer müssten wir wie gesagt, da privat, erstmal zusammentippen, bevor wir überhaupt was verdient hätten, da wir die nur einfach als Firmenkosten abziehen könnten ... dann die Kostens für Strom, Telefon, Gmx, Papier, Druckpatronen, mal Teile fürs Equipment, DSL, unser Büro, also die Mietkosten dafür und und und.

Nun muss ich aber fürs Jobcenter alle halbe Jahre eine Voreinschätzung machen und mit denen auch alle halbe Jahre abrechnen, mit dem Finanzamt müsste ich aber jährlich erst abrechnen.

Wir hätten aber, wenn ich mich da vertue, beim Jobcenter keinen Anspruch auf Nachzahlung, denn Sozialleistungen kriegt man nur bei Anspruch und auch selbst, wenn man den hätte, es aber nicht beantragt oder sich da irrt, auch nicht nachgezahlt.

Kommt Ihr noch mit?

Wenn ich also sage, um sich voll selbständig zu machen, reicht ein Stundenlohn von ca. 3 - 4 Euro nicht aus, das müssten dann eher 30 Euro die Stunde und mehr sein, damit es sich rechnet, dann liege ich defintiiv richtig. Das heißt, ein Wortpreis von 3 Cent wäre ein Scherz, der müsste dann eher bei 30 - 40 Cent liegen, was echte Journalisten ja auch verdienen, die von ihrem Job leben können. Das zahlt einem aber kein SEO-Typ ... nicht über ein Portal und auch nicht extra neben der Portalarbeit.

Da erzählt mir dann unser Extra-Kunde immer was vom Reichwerden mit der Tipperei, zahlt mir aber ja nur 3 Cent pro Wort, wo wir über nen Stundenlohn von 3 - 4 Euro, wenn man alle Arbeit zusammen nimmt, nicht rüber kommen. Beim Textbroker, wo die Wortpreise drunter liegen, auch nicht .. aber auch nicht weniger, denn da fallen viele Arbeiten, die man mit Extrakunden hat, ja gar nicht an .. ich muss da nicht telefonieren, planen, Rechnungen schreiben und per mail extra verschicken, eventuell sogar mahnen und drauf achten .. alles sorgfältig verbuchen.

Alles, was an Buchführung anfällt, fällt bei Textbroker flach, das macht das Portal .. da tippen wir nur und werden automatisch bezahlt.

Selbst bei einem Wortpreis von 5 Cent in der Stufe 5 würde man .. oder Jürgen und ich bei der Geschwindigkeit, mit der wir Texte erstellen .. nie auf den Stundenlohn kommen, der nötig wäre, um vom Jobcenter wegzukommen.

Es würde alles nur so sehr komplizieren, weil dann auch noch das Finanzamt dazwischen käme und die Künstlersozialkasse, dass ich sicherlich binnen paar Wochen mit nem Nervenzusammenbruch in der Klapsmühle landen würde.

Ergo ... so wie jetzt ist es schon gut .. wir arbeiten zu zweit mehrere Stunden am Tag an normalerweise 7 Tagen die Woche, um unsere 400 bis 500 Euro zusammenzukriegen .. und das sollte ausreichen und wird auch später gut passen, wenn wir beide Rente kriegen.

Unser Extra-Kunde wird das aber nie begreifen, dazu arbeitet er generell zu planlos ... wenn er das nicht täte, würde es ihm sicher auch nicht immer wieder passieren, in Situationen wie diese zu kommen, dass er dann über Feiertage wie Weihnachten seine Texter damit nervt, Dinge so schnell zu bearbeiten, dass es gar nicht zu schaffen ist, weil er es verschlampt hat, diese Texte rechtzeitig bei einem von seinen Textern zu bestellen.

Denn ich bin sicher .. diese Aufträge hat er schon monatelang in Arbeit und es nur wieder vergessen gehabt.

Mehr Bilder bald .. will erstmal nun den ersten Kuchen auf einen Teller tun und den nächsten in den Backofen.

LG Renate

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