Mittwoch, 21. Mai 2014

Dicke Kinder brauchen genug Geld für gesundes Essen

Wieso sind unsere Politiker eigentlich so blind?


Ich werde mal einige Links am Ende dieses Beitrags zum Thema Fitnesstest für Kinder bzw. dicke Kinder setzen.

Generell hörte ich heute früh im Radio, dass über 50 % mehr Kinder heute zu dick sind als zu Zeiten ihrer Elterngeneration. Nun sollen in der Schule irgendwelche Fitnesstests eingeführt werden, damit die Kinder sich mehr bewegen sollen und so schlanker werden.

Ich sehe das Problem ganz woanders, mein Mann Jürgen ebenfalls. Wir haben heute früh beim Frühstück ausgiebig darüber diskutiert.

Die Elterngeneration der heute zu dicken Kinder, das ist die Generation unserer Kinder, die heute zwischen 30 und Anfang 40 Jahre alt ist.

Als unsere Kinder klein waren, da war die Wirtschaft in Deutschland noch halbwegs in Ordnung. Es war möglich, den Kindern genug Kleidung, genug Spielzeug und genug zu Essen zu kaufen. Es war möglich, mit den Kindern Ausflüge zu machen, an den Strand zu fahren und ihnen Wünsche wie Reitunterricht, Sportverein, ein neues Fahrrad oder Kettcar und vieles mehr ohne Problem zu erfüllen.

Wir hatten auch nicht diese irrsinnigen Arbeitszeiten, wie sie Eltern heute haben, denn Hartz IV und Leiharbeit, Ladenöffnungszeiten bis nachts um 10 oder sonntags gab es damals noch nicht.

Wenn die Mama damals noch hat mitarbeiten können oder müssen, dann gab es meistens eine Oma oder die Mama hatte eine passende Teilzeitstelle vormittags, wo es nicht stört und nicht für kaum Geld Vollzeit in einem Supermarkt, der bis minimum abends 20.00 Uhr auf hatte und die Mama for mindestens einer Stunde danach nicht mal da raus kam.

Wir konnten, auch wenn wir gearbeitet haben, für unsere Kinder zu normalen Zeiten kochen, waren am Wochenende normalerweise auf jeden Fall zu Hause und für sie da und ganz wichtig it, wenn wir denn gearbeitet haben, dass gab es auch genug zu essen.

Aber wie sieht das heute aus?

Gerade Familien sind besonders oft davon betroffen, mit Hartz IV aufstocken zu müssen. Die Regelsätze sind aber viel zu niedrig, und dabei hilft auch nicht das dumme Gefasel von einem Mindestlohn über 8,50 Euro, der Einzelpersonen gerade noch so helfen mag, aber bei Familien ist das vollikommen Wurst, für die ändert sich dadurch gar nichts. Für eine Familie würden nur entweder die Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommens in einer anständigen Höhe oder aber zumindest sanktionsfreie Regelsätze in einer Höhe helfen, von denen Menschen auch leben und sogar anständig essen könnten.

Und es würde ebenfalls helfen, Müttern die Ruhe zu lassen, sich um ihre Kinder kümmern zu können statt sie in Minijobs und dergleichen zu hetzen, die ihnen trotz kein Geld zu wenig Zeit lässt, für ihre Kinder da zu sein .. und Vätern ebenfalls.

Unsere dicken Kinder sind ein Zeichen dafür, wie schlecht es in diesem Staat um die Wirtschaft und um die Sozialpolitik und die Familienpolitik steht .. nämlich saumäßig.

Und auch für Sport braucht man im übrigenn Geld, denn nichts ist in diesem Land umsonst und wer schon am Essen sparen muss, muss es anderswo erst recht.


Im 2. Link hier findet Ihr schon die Meldung, dass die Studie auchergeben hat, dass die Kinder aus armen Familien eher Übergewicht haben als andere Kinder .. sage ich doch, kein Geld für anständiges Essen macht dick, denn satt und gesund sind zwei verschiedene Schuhe .. und mit dem bisschen Geld, was die meisten Menschen heute noch fürs Essen haben .. und zwar Familien mit Kinder besonders oft .. kann man sich nicht mehr gesund ernähren geschweige denn Kindern eine Familie bieten, in der ohne Stress alle glücklich und gesund leben können.



Also liebe Politiker .. denken ist angesagt, und zwar wirklich denken, den Ursachen auf den Grund gehen . und dazu gehört auch, komplex denken zu können, denn wer von Euch dazu nicht in der Lage ist, ist fehl am Platz, ein Land zu regieren und die Verantwortung für die Menschen und vor allen Dingen auch die nächsten Generationen zu übernehmen.

LG Renate

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