vom 6. Juli 2012
Anmerkung: der Zensurversuch erfolgte, obwohl ich nur den Ort genannt habe, wo es mehrere Pensionsställe und nicht nur diesen einen gibt. Keine Namen!
Unsere Erlebnisse im Pensionsstall in Dxxxxxxxxx
Ein Monat, wo vom ersten Tag an alles schief lief!
Ich habe es in meinen sonstigen Posts ja schon ab und zu erwähnt, dass
während unseres Aufenthalts mit den Pferden im Pensionsstall Dxxxxxxxx
wirklich alles schief ging, was schief gehen konnte, möchte mir jetzt
aber endlich einmal die Zeit nehmen, genau zu erzählen, was uns da
wirklich alles passiert ist und warum ich schließlich so wütend geworden
bin.
Wir wollten deshalb gern aus Boksee weg, weil die Kosten für ein Auto,
was man für Boksee einfach brauchte, unkalkulierbar und zuweilen einfach
zu hoch waren und dann nicht pünktlich bezahlen zu können, dort
natürlich auch nicht ging, denn der Stall war knapp kalkuliert.
Die Sommerweide in Dxxxxxxxx war für eine Sommerweide nicht unbedingt
günstig, aber für uns im Vergleich zu einem Pensionspreis schon. Als wir
uns dort alles ansahen, sah es in unseren Augen genauso idyllisch aus
wie auf dem Foto oben. Allerdings fiel mir sofort der viele Klee vorn
auf dem Rasen auf und ich fragte wegen Chiwas Hufrehe-Neigung, die
keinen Klee verträgt, als erstes danach, ob auf den Weiden viel Klee
wäre. Die Stallbetreiberin sagte, es wäre da gar kein Klee. Das war
schlicht und ergreifend eine faustdicke Lüge, denn alle Weiden dort
waren sehr kleereich und sie hätte mir das sagen müssen, denn sie hat
mir erzählt, dass ihr mal eines ihrer Ponys an Hufrehe gestorben sei,
wusste also genau, was die Krankheit bedeutet.
Das ist nun nur ein Ausschnitt, aber so kleereich waren die Weiden überall, außerdem mit viel Hahnenfuß dabei.
Als wir da waren, dachten wir, jetzt könnten unsere Pferde in die Herde,
aber das Paar zögerte. Warum erfuhr ich dann noch am selben Abend von
einem Mieter des Bauern, der uns sagte, der Andalusier wäre ein Hengst
und ich soll bloß nicht zulassen, dass unsere Ponystute mit dem zusammen
auf eine Weide käme .. er sagte wörtlich: "Pass auf, der macht sie
kapputt." Er hatte nämlich den Hengst mit der von ihm gedeckten Stute
beobachtet und unser Pony wäre ja viel zu klein und auch zu alt für den
Hengst gewesen. Außerdem wollen wir ja keine Pferde züchten.
Das Paar meinte eiskalt, man könnte die Tiere, wenn unsere Stuten nicht
rossen, doch immer zusammen lassen und nur die Tage aufpassen. Ich
dachte, spinnen die ????? Sowas ist doch gar nicht möglich, ohne zu
riskieren, dass eine der Stuten trächtig wird. Wir bestanden also
darauf, dass die Tiere getrennt laufen, denn auch von unserer
Holsteinerin wollten wir ja nun ganz sicher gar keine Fohlen und schon
gar keine Mischlinge.
Als wir dann am kommenden Tag unsere Stuten das erste Mal noch unter
unserer eigenen Aufsicht auf die Weide ließen, bemerkte ich den vielen
Klee und war geschockt. Ich besprach mit den SBs, dass wir Chiwa und
Prima vorsichtig anweiden und probieren müssten, wie viel Weide Chiwa
davon vertragen würde und wie lange, wir würden mit einer halben Stunde
beginnen und sie wollte die Tiere dann abends auch mit Heulage zufüttern
(später haben wir erfahren, dass das Paar unsere Stuten nie abends
zugefüttert hat, die Tiere also in den ersten Tagen nur morgens ca. 2
Stunden grasten, von uns in der Annahme, sie würden ja gefüttert, dann
nur einen Arm voll Heulage und danach bis zum nächsten Morgen nichts
mehr).
Der nächste Schock dann am kommenden Tag gegen Mittag. Anders als
abgesprochen, hatten die SBs unsere Stuten einfach morgens auf die Weide
gelassen und das, obwohl sie nicht gewusst haben, wann wir kommen, um
mit halbstündigem Anweiden zu beginnen.
Wir gewöhnten uns dann an, immer früh zu den Pferden zu fahren, um sie
eben nach nur ca. 2 - 3. Stunden von der kleereichen Weide zu holen.
Dass beide gemeinsam runter mussten, war logisch, denn Prima bleibt
nicht alleine und mit dem Hengst und seiner Stute zusammen laufen wäre
ja auch nicht gegangen.
Schon am 3. Tag wurden wir dann life mit einem verliebten Hengst
konfrontiert, als wir auf den Reitplatz wollten, der oben bis an den
Zaun kam und rüber wollte und Prima war wütend und wollte ihn angreifen.
Es war eine total schwierige Situation, Jürgen zu helfen, überhaupt mit
Prima wieder vom Reitplatz runterzukommen, bevor sonstwas passiert
wäre. Gott sei Dank war Chiwa gar nicht erst mit gegangen, die hatte
wohl geahnt, was gleich kommt, ich nämlich nicht, nur gedacht, wieso
bleibt sie denn stehen?
Also machten wir an dem Tag Bodenarbeit im Auslauf.
Nach 9 Tagen kriegten wir abends um 10 einen Anruf, Chiwa sei schwer
verletzt, fuhren in den Stall. Die Besitzerin des Hengstes hatte es
gesehen. Da wir Prima schlecht hätten alleine im Auslauf lassen können,
die wäre ja panisch durch den Zaun gegangen alleine, stellten wir beide
Pferde in zwei der freien Boxen. Der Nachbar brachte etwas Stroh, das
noch auf dem Boden war.
Nächsten Morgen Theater wegen des Strohs und weil wir ohne zu fragen
unsere Pferde rein gestellt hätten statt Sorge, weil eines dort verletzt
war. Der Hof aufgewühlt, der Hengst muss lose draußen rum gelaufen
sein, bevor der Unfall passiert ist, was man an den Spuren auf den Hof
sah.
Am nächsten Tag tauschte das Paar mit uns den Auslauf .. unter der
Angabe, es sei immer so schwierig, den Hengst abends in seine Box zu
bringen, wenn er am Auslauf der Stuten vorbei müsse, so sei das sicher
besser, außerdem sei drüben weniger Klee .. was zwar stimmte, aber ohne
Klee war auch diese Weide nicht ansatzweise.
Chiwa am Morgen nach dem Unfall. Das verletzte Gelenke ist noch immer druckempfindlich.
Nach ein paar Tagen unter Massagen mit einer Heparin-Rosskastanien-Arnika-Salbe ging es Chiwa allmählich wieder besser.
Anzumerken wäre, wir zahlten für eine Sommerweide mit angeblich Toilette
und Sattelkammer sowie Reitplatz laut Anzeige mit der mündlichen
Zusage, dass Heulage-Fütterung für unser Rehepony dabei sei und ohne zu
ahnen, dass da ein Hengst war, so dass das gemeinsame Weiden von Prima
mit der Herde ja von vornherein ausgeschlossen war. Eine Toilette gibt
es dort nicht, eine Sattelkammer auch nicht. Den Reitplatz haben wir nur
einige Male nutzen können, da Chiwa im Laufe der Zeit entweder zweimal
verletzt war oder aber der Hengst direkt daneben stand und man gar nicht
hin kam, weil er dann total aufgebracht zu unseren Stuten wollte und
die ihn angreifen.
Das Foto ist vom 21.06.12. Hengst und Stute stehen direkt auf der Weide
neben dem Weg, der zum Reitplatz hoch geht .. ca. 2 m gegenüber dem Zaun
zum Auslauf und der Weide von Chiwa und Prima. Nur zum Reitplatz
hochzugehen, war ein Ding der Unmöglichkeit, weil sofort der Hengst
ankam.
Einige Tage später begann Jürgen zu fragen, ob ein neues Weidestück
abgezäunt werden könnte (die Heulage war inzwischen verschimmelt ..
übrigens etwas, was den Stallbetreibern auch nicht logisch erschien, die
dachten, wenn man Heulage ausbreitet, dann sei das Heu .. man muss
Heulage doch binnen spätestens 5 Tagen verbrauchen oder weg werfen, da
es nunmal kein Heu ist), denn das Gras war weg und die Pferde knabberten
bereits den Klee und sogar den giftigen Hahnenfuß am Boden. Der SB
erzählte, er würde keine Litze geliefert bekommen und in der Raisdorfer
Mühle würde er die nicht kaufen wollen, weil zu teuer. Die Weide war
riesengroß und für uns unverständlich, warum er die überhaupt in Teile
teilen wollte, es wollte laut Absprache am Anfang ja nun die Weide für
unsere Pferde sein, aber Absprachen waren bei diesem Paar ja sowieso
sinnlos.
In der Zwischenzeit hatten wir mehrfach beobachtet, dass das Paar nicht
regelmäßig morgens und abends kam. Einmal hatten sie Hengst und Stute
bis nachmittags um 3 ohne Futter in den Boxen vergessen, wir haben die
beiden dann gefüttert und schließlich jemand am Telefon erreichen
können.
Auch bei unseren beiden klappte die Absprache, die Tiere abends ohne
Gras in den Auslauf zu stellen und morgens auf die Weide zu lassen,
nicht zuverlässig .. manchmal waren die Tiere nachts auch auf der Weide
oder aber sie waren morgens nicht auf die Weide gelassen worden und
standen, wenn wir irgendwann kamen, immer noch ohne Futter im Auslauf.
Zuletzt passiete dann folgendes: Als wir kamen, sah ich Pferdeäppel auf
dem Reitplatz, wollte die nur weg räumen und stellte dann fest, es
müssen nachts Pferde draußen rum gelaufen sein. Es waren auch sehr viele
Pferdeäppel im Gang zum Reitplatz hoch. Ich begann Alarm zu schlagen,
daraufhin regte sich der SB auf und meinte, er hätte absichtlich unsere
Stuten nachts in den Gang gestellt, die hätten da das Gras abfressen
sollen und auf seinem Hof könnte er bestimmten, wo die Pferde laufen
würden.
Dieser Gang ist das hier:
Angeblich wären Hengst und seine Stute nachts in ihren Boxen gewesen.
Chiwa war aber nun zum zweitenmal verletzt. Das hatten die SBs übrigens
nicht einmal bemerkt und uns Bescheid gesagt. Ich habe daraufhin das
Kreisveterenäramt angerufen. Die meinte, Chiwas Verletzung am Hinterbein
könne ja Hufrehe sein .. die Frau hatte wie viele Tierärzte absolut
keine Ahnung von dieser Krankheit, die immer an den Vorderhufen
schlimmer ist und ja nicht einseitig auftritt, wenn es sich um eine
Futterrehe handelt und wenn es so gewesen wäre, auch das wäre Schuld
dieses Paares gewesen, die ja auch in keiner Weise unsere Absprachen
wegen der Fütterung von Chiwa und Prima beachtet hatten.
Der Einsatz dieser Amtsperson half uns gar nicht. Die meinte, das seien
Privatsachen, die müssten wir gerichtlich klären, als ich sagte, sie
soll sich doch mal die Vorderhufe unseres Ponys ansehen, da sei doch
nichts. Sie meinte dann, ach sie hätte oft so schlimme Einsätze, das
seien ja Lapalien, weshalb ich sie nun gerufen hätte und privatrechtlich
zu klären.
Die SB triumphierte und erklärte uns, sofort raus, mit dem lahmenden
Pferd, na klasse. Wir fanden noch am gleichen Tag einen anderen Stall,
denn ich hatte ja schon länger gesucht und Kontakte aufgenommen. Einen
Hänger, um unsere lahmende Stute zu transportieren, hätten wir nicht
mehr besorgen können. Wir mussten also mit einem lahmenden Pferd 13 km
weit laufen, haben es geschafft. So sah ihr Bein aus, bevor wir los
gingen.
Ein Tierfreund macht sowas nicht. Ich möchte jeden warnen, der das hier
findet. Geht nicht zu diesen Leuten. Die haben erstens keine Ahnung,
sind zweitens verantwortungslos und drittens ganz sicher keine
Pferdefreunde. Die wollten nur an Euch verdienen, und das viel, denn
nach dem Lockpreis von 80 Euro für die Sommerweide soll es im Winter
ohne viel Service 190 Euro kosten, was es nicht wert wäre, selbst wenn
die Leute in Ordnung wären.
Sie geben ihre Anzeigen unter der Region Wellsee-Kronsburg-Rönne auf,
der Stall liegt in Dxxxxxxxx zwischen Rönne und Honigsee. Es ist nicht
der schöne Bewegungsstall mit der Reithalle, sondern ein Stall mit 9
Boxen in der Nähe davon. Namen darf ich sicher so nicht nennen, würde
mich dann strafbar machen, möchte aber so jeden warnen.
LG
Renate
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