Sonntag, 24. März 2013

Meine Erfahrungen mit dem metabolischen Syndrom


Mit dem Begriff des metabolischen Syndroms wurde ich genau genommen über die Krankheit Hufrehe meines Ponys Chiwa erstmalig konfrontiert und begann auch über mein Pony und das dann von mir ins Leben gerufene Hufrehe Forum damit, mich sehr  intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Es wurde mir sehr schnell klar, dass Hufrehe und Erkrankungen wie der menschliche Herzinfarkt und Schlaganfall verwandte Erkrankungen sind, die sich allgemein auf Probleme in sehr feinen Blutgefäßen beziehen, die nun einmal bei Pferden am feinsten in ihren Hufen sind.

Es wurde mir genauso schnell klar, dass mein Pony und ich unter ähnlichen Problemen leiden, nämlich einer genetischen Disposition gekoppelt mit Stress und einer erhöhten Empfindlichkeit für falsche Ernährung sowie zu wenig Bewegung.

Ich halte das metabolische Syndrom nicht für eine Krankheit, sondern für eine genetische Anlage, die manche Lebewesen einfach deshalb haben, weil sie sich in Gegenden entwickelt haben, wo das Vorteile oder etwas anderes keine Nachteile hatten. Nun ist es einmal so, dass Menschen durch die moderne Welt nicht mehr immer einheitliche genetische Wurzeln haben und Pferde aufgrund der Zucht genauso wenig.

Wir leben nicht mehr dort, wo wir hin gehören. Wir gehören nichtmal wirklich irgendwo hin, weil unsere Gene miteinander gekreuzt wurden.

Mein Pony Chiwa und ich dürften beide Gene aus den Hochplateus des Altai Gebirges haben, einer sehr kargen und einsamen Gegend, wo es erstens von Vorteil war, immer einige schnell zur Verfügung stehenden Speicherkohlenhydrate für Flucht und Kampf parat zu haben, wo aber außerdem ein sehr niedriger Luftdruck herrscht und weniger Sauerstoff zur Verfügung stand als in dem Tiefland, das nur knapp über dem Meeresspiegel liegt, wo wir beide heute zu Hause sind.

Auch Chiwa wurde oft aus ihrer Herde gerissen genauso wie ich aus dem Schutz durch meine Familie.

Ich denke, eine Kämpfernatur haben wir dennoch beide, und das sehr ausgeprägt. Dazu gehören Ehrgeiz genauso wie der Wille, sich in keiner noch so schwierigen Situation unterkriegen zu lassen, wenn es um Angriffe oder das nackte Überleben geht.

Wir vertragen allerdings auch beide keinen Dauerstress und keine falsche Ernährung, sind aber beide immer wieder einmal aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Deutschland und vieler anderer Einflüsse genau solchen Dingen ausgesetzt.

Über Chiwas Hufrehe und was da zu tun ist, habe ich ja schon oft berichtet und wer will, kann viel darüber in meinem Hufrehe Forum nachlesen.

Über die Dinge, die mir im Leben so angetan wurden und die mich oft aus der Bahn warfen und mich krank gemacht haben, berichte ich unter anderem in meinem kleinen privaten Forum über Lebenswege und Tagebücher. Stress hatte ich im Leben also genug, wenn man das einmal nachliest, und habe den auch immer noch, denn meine Familie ist alles andere als gut mit mir umgegangen.

Früher als Kind und junge Frau hatte ich keine Probleme mit dem metabolischen Syndrom. Das ist auch kein Wunder. Ich wurde zu Hause geliebt und habe mir den Stress, dem ich später ausgesetzt war, sicher selbst durch die Wahl des falschen Ehemannes ins Haus geholt, der natürlich dann auch einen großen Einfluss darauf hatte, viele seiner Eigenschaften auch unseren Kindern beizubringen, was ich leider zu spät bemerkt habe und heute nicht mehr ändern kann. Dieses Verhalten, ständig mit Lügen, Betrügereien, Untreue, Schlägen und Egoismus konfrontiert zu werden und gleichzeitig gemeinsam mit meiner Mutter, die schließlich selbst an den Folgen des metabolischen Syndroms starb, diese Familie jahrzehntelang über Wasser zu halten, hat meiner Gesundheit sehr geschadet.

Ich war früher einmal gesund und schlank, optimistisch und voller Energie.

Ich habe viele dieser Eigenschaften auch heute noch, aber zu viel Angst, schlaflose Nächte, Stress und Not haben meinem Körper sehr geschadet.

Ich leide heute an einer Herzinsuffizienz, meine Nieren arbeiten nicht richtig und ich habe viele Ödeme.

Im letzten Halbjahr kam durch Überarbeitung bei mir ein extremer Schlafmangel dazu, der weniger damit zu tun hatte, vor Sorgen nicht schlafen zu können, sondern aufgrund von zu viel Arbeit nicht genug Zeit zum Ausschlafen zu haben.

Es ist mir erstmalig aufgefallen, wie krank sowas macht. Ich habe das nachgelesen und die Zusammenhänge gefunden und in diesem Blog auch schon beschrieben.

Die Überarbeitung verdanke ich der Tatsache, dass wir über den Bezug von ergänzenden Hartz IV-Leistungen ständig mit den unsinnigen Schickanen über das Jobcenter konfrontiert werden, ein Umstand, dem wohl heute alle Hartz IV-Empfänger ausgesetzt sind.

Die Agenda 2010 hat bewusst darauf gesetzt, die Menschen im eigenen Land zu verarmen, um sie später wie ein Heer von Sklaven der Industrie zum Fraße vorzuwerfen. Aber was tut man dagegen außer wettern in einem Polit-Blog wie diesem hier oder dem dazu gehörenden BGE contra Hartz IV Forum .

Zum Stress kommt die verschlimmernde Tatsache, nicht immer so einkaufen und kochen zu können, wie es gesund wäre, auch wenn ich mich darum bemühe, nicht immer so viele entspannte Spaziergänge zu machen wie es gut täte, nicht immer ausschlafen zu können, oft Angst zu haben, dass lebenswichtige Dinge wie der Strom und das Telefon nicht bezahlt werden können und das Umfeld im einem Miet-Ghetto für Arme, in dem viele Menschen längst resigniert haben und entsprechend schwierige Nachbarn sind.

Was ist dennoch wichtig, um mit der Neigung zum metabolischen Syndrom so lange wie möglich zu überleben?

Meine Tipps:

Nun, ich würde sagen, wer zum metabolischen Syndrom neigt, sollte sich damit abfinden, nicht gertenschlank zu sein. Menschen, die ein bisschen mollig oder sogar dick sind, sind nicht zwangsläufig hässlich. Ich denke nicht, dass ich hässlich bin, nur weil ich Übergewicht habe. Diese Einstellung zu bekommen, hat lange gedauert. Schaut mal in den Spiegel und überlegt, was schön an Euch ist.

Ihr müsst keinen Hochleistungssport treiben, um genug Bewegung zu haben. Geht viel spazieren, schafft Euch vielleicht wie ich einen Hund oder ein Pferd an und tut etwas mit dem Tier. Wenn Ihr schwimmen könnt, geht öfter mal schwimmen, einfach so, es muss kein Leistungsschwimmen sein. Paddelt im Sommer mal eine Runde über einen See oder schnappt Euch ein Fahrrad und macht eine entspannte Radtour. Macht mal Gymnastik nach Musik oder geht tanzen, falls Ihr einen Partner haben solltet, der das mitmacht. Tanzen ist sehr gesund. Man kann aber auch zu Hause für sich selbst rumtanzen und auch das macht Spaß.

Geht auch bei schlechtem Wetter raus, und zwar jeden Tag und nicht zu kurz. Nehmt öfter mal die Treppe und nicht immer den Fahrstuhl. Ich fahre nur Fahrstuhl, wenn ich schwere Einkäufe dabei habe, sonst laufe ich trotz meines Alters in den 3. Stock, und zwar nicht nur runter, sondern auch hoch. Das trainiert.

Gönnt Euch genug Schlaf und legt auch zwischendurch ab und zu mal die Füße hoch.

Massagen sind gut .. man kann sich als Partner z. B. super gegenseitig mit einer Bürste striegeln oder auch so massieren. Aber man kann sich auch selbst bürsten, wenn man alleine ist, z. B. in der Badewanne oder im Bett. Das regt den Kreislauf an.

Wassertreten und sei es in der Badewanne, ist auch gut.

Mal Kalt-Warm-Duschen ist auch super.

Genauso gut tut aber ein entspanntes Bad ab und zu.

Achtet beim Essen darauf, genug Vollkorngetreide, Obst und Gemüse zu essen. Ich benutze viel kalt gepresstes Olivenöl und Rapsöl in der Küche und achte darauf, auch oft diese Öle roh zu verwenden wie in Rohkostsalaten. Ich koche durchaus mit Schmand und Sahne, wir hungern hier nicht und ernähren uns nicht bewusst fettarm. Aber ich achte darauf, nicht zu viele Naschereien zu essen, denn ich habe bemerkt dass zu viele Süßigkeiten, auf die ich oft viel Appetit habe, mein eigentliches Problem sind. Ich mache mir nämlich nichts aus Alkohol und anderen besonders schädlichen Kalorienbomben. Mein Problem sind Schokolade, Kekse und Co. Ich esse diese Dinge aber durchaus, achte nur inzwischen darauf, dass es wenn möglich nicht zu viel wird. Von Natur aus esse ich gern Fisch. Wer das nicht tut, sollte es vielleicht mal probieren zu lernen, denn viel Fisch essen gehört zu den Dingen, die bei der Neigung zum metabolischen Syndrom sehr positiv sind.

Nach meiner Scheidung habe ich gelernt, endlich meine Sexualität auszuleben und so zu sein, wie ich wirklich bin. Der falsche Partner ist Gift für einen Menschen, der zum metabolischen Syndrom neigt. Ich stehe heute zu meinem Bedürfnis nach Zärtlichkeit, Romantik und Kuschelsex und würde mir von keinem Mann mehr einreden lassen, ich sei deshalb langweilig und unattraktiv. Sich beim Sex fallenlassen und ihn genießen zu können, weil man akzeptiert wird wie man ist und der Partner einem ähnelt und sich so auch wohl fühlt, ist elementar wichtig, um etwas abzunehmen.

Ich habe das selbst so erlebt, auch wenn ich heute nicht mager, nur etwas leichter geworden bin.

Wenn Ihr belogen werdet und das immer wieder, löst Euch aus solchen Beziehungen, denn sowas macht Euch krank.

Und versucht, genug Ruhe zu bekommen.

Und genießt das Leben, freut Euch an jedem Tag, den Gott Euch schenkt und entwickelt eine Einstellung, dass nicht jede Kritik Euch aus der Bahn werfen muss, sondern sagt Euch bei Angriffen, es gibt genug andere Menschen, die Euch nicht angreifen und meidet die, die es tun und wenn das nicht geht, weil Ihr beruflich damit zu tun habt, sagt Euch .. lass sie doch meckern. Es tangiert Euch nur peripher.

In diesem Sinne lebe ich heute mit meinem metabolischen Syndrom recht gut.
Eure Renate

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