Sonntag, 11. November 2018

Ist Stiftung Warentest noch wirklich neutral?

Ich versuche mal, das rauszufinden

Also ich hab neulich mal was gesucht wegen bestimmter Hundefutterschalen oder Hundefutterdosen, die als Alleinfutter deklariert wurden und wo ganz viele als ungeeignet durchgefallen waren bei der Stiftung Warentest, aber häufig gerade die nicht, die besonders preisgünstig bei Discountern oder in Supermärkten zu kriegen sind.

Zu den mit sehr gut bewerteten Sachen zählten Boomers Lieblingsschälchen von Cesar.

Es ging nicht um Fleisch pur .. ein Wolf frisst ja auch nicht Fleisch pur.

Es ging darum, wenn drauf steht, es ist ein Alleinfutter, dann muss die Zusammensetzung so sein, dass ein Hund alles kriegt, was er braucht, ohne sonstiges Zusatzfutter.

Animonda-Dosen . eine Sorte mit Fleisch pur .. fiel mit mangelhaft durch.

Das ist klar .. und zwar sicher deshalb, weil man eben mit Fleisch pur keinen Hund ernähren sollte .. da kriegt er ja Mangelerscheinungen.

Das heißt nicht, dass diese Animonda-Fleischdosen kombiniert mit Haferflocken, Gemüse und so nicht vielleicht okay sind .. aber eben nicht als Alleinfutter.

Wohingegen die Cesar-Schälchen eben alles enthalten, was ein Hund braucht, wenn man es nur füttert und sich eben nicht die Mühe macht, das Hundefutter selbst zusammenzustellen.

Darum ging es.

Nun wurde die Kritik laut, die Stiftung Warentest sei unseriös und käuflich.

Also ich hab da jetzt viel drüber gelesen und würde sagen, die sind zuweilen eher überkritisch .. und wenn Baldo von Aldi da ein sehr gut bekommen hat, dann ist das sehr gut.

Die sind eher total oberkrititisch und zerreißen schon beim kleinen Makel Firmen in der Luft.

Aber käuflich .... also nein, so sehe ich das nicht, auch nicht nach tagelanger Recherche.
https://www.e-recht24.de/news/ecommerce/10431-fake-test-bewertungen-vergleiche.html

Hier nur mal was rauskopiert .. das auch nicht gegen die Stiftung Warentest spricht:
...

Mehr als fünfzehn solcher „Testseiten“ haben die Verbraucherzentralen im Visier. Weitere fünf wurden bereits abgemahnt. Doch die Wirkung war nur von kurzer Dauer: Auf rechtliche Vorgaben reagierten die Betreiber, indem sie beispielsweise „Testsieger“ in „Vergleichssieger“ umbenannten.  Und schon ging die Irreführung der Verbraucher weiter.
Auch der Stiftung Warentest sind solche Seiten ein Dorn im Auge: Das gemeinnützige Testinstitut allerdings verlangt für den Download seiner fundierten Produktanalysen durch Experten eine Gebühr von wenigen Euro. Gerade Schnäppchenjäger wollen sich dieses Geld gern sparen. In der Folge landen sie dann auf den „Vergleichsportalen“, die eigentlich reine Verkaufsportale sind.
...

https://www.welt.de/wirtschaft/article134972473/Wie-die-Stiftung-Warentest-Firmen-das-Fuerchten-lehrt.html

Auch hier wird nicht gesagt, dass die Stiftung Warentest nicht seriös wäre ...immer wieder stoße ich auf diesen Prozess mit Ritter Sport ...aber generell würde ich sagen .. es gibt inzwischen zig unseriöse und kostenlose Warentest-Seiten ... die von der Stifgung Warentest ist oft kostenpflichtig und nur manches umsonst nachzulesen ... das wird nicht anders gehen.

Schließlich muss sich so ein Unternehmen ja auch irgendwie finanzieren .. und über unseriöse Firmenwerbung können sie es eben nicht tun.






https://rp-online.de/leben/ratgeber/verbraucher/wie-mit-testsiegeln-geld-verdient-wird_aid-15570053

Hier wird kritisiert, dass früher viele verschiedene Seiten sogenannte Siegelverkäufe getätigt haben .. also Geld für Gütesiegel verlangt.

Nun würde das neuerdings die Stiftung Warentest auch machen wollen .. also wenn ein Produkt ein sehr gut oder gut bekommen hat, dass die Firma damit nur Werbung machen darf, wenn sie dafür auch was bezahlt.

Ich vermute ehrlich gesagt, das sind Sachzwänge geworden .. weil es eben dank der vielen anderen nicht seriösen Testseiten schwieriger geworden ist, keine roten Zahlen zu schreiben und das Geld ja irgendwie reingeholt werden muss.

Das muss nicht bedeuten, dass die Stiftung Warentest neuerdings nun wirklich käuflich ist.

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Deutschlands-heimliche-Herrscher-Wie-serioes-ist-die-Stiftung-Warentest-id30062277.html


Hier wird z. B. erklärt, dass die Stiftung Warentest ihre Labore nicht preisgibt, ist wichtig .. damit die nicht von den Betrieben gekauft werden können, was passieren würde, wenn bekannt würde, dass die für die Stiftung Warentest arbeiten.

Also gut für den Verbraucher, würde zumindest ich so sehen.


https://www.welt.de/wirtschaft/article127657735/Die-gefaehrliche-Macht-der-Stiftung-Warentest.html

Hier wird gesagt, dass die Stiftung Warentest zuweilen in die Kritik geraten ist, Mini-Funde an Schadstoffen sehr aufgebauscht zu haben .. die wären nicht so gefährlich wie vermutet und das hätte den entsprechenden Firmen dann natürlich sehr geschadet.

Also es geht nicht darum, dass nun die Stiftung Warentest, weil sie sich kaufen lassen würde, nun manche Artikel extra mit sehr gut bewerten würde, die nichts taugen.

Sondern es geht darum, dass sie oft viel strengere Maßstäbe anlegt als andere Labore das machen und oft minimale Mengen von Schadstoffen Firmen halt sehr schaden können, wenn dann ein mangelhaft oder auch nur befriedigend deshalb kommt.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ihr-forum-wie-vertrauenswuerdig-ist-die-stiftung-warentest-1.2147177

Die Süddeutsche hat mal eine Umfrage gemacht .. das sind nur Kommentare und ganz verschiedene Meinungen.

Als Texterin weiß ich genau, dass ich auch gegen Honorar Kommentare tippen könnte über Dinge, die ich selbst nichtmal kenne und nur das, was der Kunde von mir dann würde haben wollen .. ich schreibe sowas aus Prinzip nie .. genauso wenig wie Produktbewertungen über Produkte, die ich überhaupt nicht kenne .. und auch da dürfte ich klar normalerweise dann nichts schlechtes schreiben, selbst wenn ich so ein Produkt kennen würde und eben nicht vollkommen zufrieden wäre.

Ich nehme sowas deshalb normalerweise eher weniger ernst.


https://www.n-tv.de/ratgeber/Ein-halbes-Jahrhundert-Stiftung-Warentest-article14094136.html

Also hier zum Beispiel lese ist alles mögliche raus, aber nicht, dass die Stiftung Warentest nun unseriös wäre .. nur dass sie es eben heute viel schwerer haben als früher, als sie vor über 50 Jahren mal angefangen haben, die Hefte noch als Zeitschriften gut verkaufen konnten, konkurrenzlos waren .. heute aber machen ihnen oft eben nicht seriöse kostenlose Seiten eine Art Schein-Konkurrenz. Es sollten aber eher die gekauft sein, nicht die Stiftung Warentest.

Firmen wehren sich zuweilen und es ist im Laufe der Jahre auch schonmal zu Irrtümern gekommen, aber selten. Wirklich vor Gericht gewonnen hat nur mal der Schoko-Hersteller Ritter Sport wegen einem Aroma, wo sich die Stiftung Warentest wohl geirrt hatte.

Weil es eben schwieriger geworden ist, seriös zu sein und trotzdem seinen Umsatz zu machen, sind die Datenbanken heute nicht mehr grundsätzlich kostenlos .. das heißt aber nur, die Stiftung Warentest braucht eben Geld, um so weiterarbeiten zu können wie es sich gehört .. und das muss ja irgendwo herkommen.


LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.