Eine wehmütige Reise in die Vergangenheit
Als ich 1977 meinen "Lappen" machte, fing es mit der Leidenschaft für Autos so richtig an. Als erstes kaufte ich mir einen Opel Kadett beim Schrotthändler. Ca. 6 Wochen Tüv waren ganz OK.
Das war so ein Gefährt zum Verheizen. Für meinen Übermut natürlich etwas zu lahm. Danach kam dann der Manta A (Auto Nr. 2 und 3). Das war schon eher mein Geschmack. Hatte er doch eine sehr weite Ähnlichkeit mit dem Opel GT. Leider hieß es schon damals: Jeder Popel fährt nen Opel. Dieses Image war nun so gar nicht mein Fall. Es musste was Bbesseres" her.
Traumauto und Horror zugleich
WOW, was für ein Auto Ein Ford Capri 3.0. Da kam so richtig Freude auf. Bis dann der Horror begann. Auf dem Weg zu meiner damaligen Ische passierte es. Übermütig, wie ich nun mal war, donnerte ich die Landstraße entlang. Ab und an war in einigen Kurven die Straße etwas schmal. So ähnlich muss es wohl auch den Typen aus dem Gegenverkehr gegangen sein. Er kam in der einen langen Kurve immer weiter auf meine Seite. Irgendwie schaffte ich es über den kleinen Graben von der Straße. Leider ging die Böschung nach oben. Dort war zu allem Überfluss auch noch ein senkrechter Absatz. Der war zu viel und hebelte den Capri endgültig aus. Halbe Drehung in der Luft und dann seitlicher Purzelbaum abwärts. Zum Glück ist mir nichts passiert und fahren konnte das Häufchen Schrott auch noch...
Und was sagt meine Ische? "Ach kommst auch schon? Und Game over.
Rein in den Blechhaufen und nach Hause. Mit viel Spachtelmasse und Geduld wurde wieder ein Auto daraus. Aber nicht mehr für mich. Mein Kumpel hat das Ding noch verkaufen können. Also war Jürgen ohne Auto.
Lange dauerte der Zustand jedoch nicht. Bei Karl, unserem Ersatzteil-Schrotthändler, sah ich ihn. Auch einen Ford. Schneeweiß mit schwarzem Venyldach. Die Sache hatte nur einen Haken. Der Motor war mehr als hinüber. Doch da hinten war doch noch einer; komplett zerknautscht. Sah fast so aus wie mein Capri damals. Karl meinte; der Motor läuft noch ....
Blitzidee!! Per Handschlag beide Wagen gekauft und ab in die Garage. Den Motor aus dem Blechknäul zu befreien war echt harte Arbeit. Beim anderen Ford ging es schneller. Aus zwei mach eins. Den Rest wieder an Karl verkauft und ich hatte wieder einen Wagen. Es war der Granada MK1 mit dem 2,6 V6 Aggregat. Geiles Geschoss. Später hab ich "Mercedes Jagdgeschwader" draufgepinselt.
Papa hatte übrigens auch so einen. Er die Limosine und ich das Coupé. War richtig lustig. Vor allem im Wochenendhaus. Beide standen rückwärts auf dem Grundstück nebeneinander. Sah echt super aus. Zweimal dieses breite Grinsen vom Kühlergrill. Am besten war der eine Winter. Papa musste vor mir aus dem Haus und schaufelte einen Granada frei, nur leider nicht seinen. Wie sich das gehört, bin ich dann auch runter und hab geholfen, seinen Wagen vom Schnee zu befreien. Das kommt davon, wenn man die Wagen nebeneinander parkt. Papa war sichtlich genervt und mürrisch. Ich fand's lustig. Konnte ich doch etwas länger frühstücken.
So sah meiner aus:
Und das war Papas:
Eine weitere Geschichte betrifft meinen Schäferhund. Papa oder Mama machten die hintere Tür auf und der Hund stieg nicht ein. Jedenfalls dann nicht, wenn der Junior mit Auto da war. Jürgen macht die Tür auf, ruft und Hund ist im Auto.Das hat meine Eltern so manches mal geärgert.
Wie es weiter geht erfahrt Ihr dann im nächsten Teil ...
LG Jürgen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.