Mittwoch, 23. November 2016

Gewalt in der Partnerschaft ... das Spiel zwischen Nähe und Hass

Nicht immer ist körperliche Gewalt in der Partnerschaft am schlimmsten, psychische Gewalt kann viel schlimmer sein


Ich möchte aus einem bestimmten Grund dieses Thema einmal beleuchten, weil ich es auch von früher her aus einer ehemaligen eigenen Beziehung selbst sehr gut kenne.

Es ist relativ leicht, sich von einem Mann zu trennen, der einen auch nur einmal halb tot geschlagen hat.

Es ist viel schwerer, sich von einem Mann zu trennen, der nie oder wenn, dann selten mal die eine oder andere Ohrfeige austeilt, statt dessen mit den Türen schlägt, die Möbel zertrümmert und was noch viel schlimmer ist, durch verbale Abwertung seiner Frau immer mehr die Schuld an allem gibt, was er selbst angerichtet hat.

Dazwischen ist er liebevoll, und zwar manchmal durchaus wochen-oder sogar monatelang.

Egal ob er stiehlt, lügt oder fremd geht und andere unverantwortliche Dinge gut, er wird der Partnerin die Schuld dafür in die Schuhe schieben, bis sie nervlich immer mehr zermürbt ist und aus Angst zuletzt sogar sagt, was er hören will.

Er erwartet, dass sie gerade errät, was ihn glücklich macht ... er ... Herrscher aller Reußen ... kann schließlich verlangen, dass sie hellsehen kann und wehe, sie macht ihn nicht ohne auch nur zu fragen glücklich.

Auch daran ist nur sie schuld und er wird sie abwerten, immer weiter.

Auch wenn eher selten geschlagen wird ... schlimmere Gewalt gibt es kaum.

Der Grund für das Verhalten solcher Männer ist ein tiefer Selbsthass, den er aber an seiner Partnerin auslässt.

Ich habe darüber einen sehr langen, aber auch sehr gut geschriebenen Text gefunden, den ich hier ergänzend noch einmal verlinken möchte.

Wie gesagt, ich weiß sehr genau, wovon ich rede. Ich weiß auch, wie schwer es für mich war, mich aus so einer Partnerschaft zu lösen, weil ich zunehmend an diesem Verhalten von Jahr zu Jahr weiter kaputt gegangen bin .. irgendwann habe ich es dann aber doch geschafft und heute einen anderen Partner, der nicht gewalttätig ist, weder physisch noch psychisch. Ich bin endlich wieder gewachsen, nachdem ich vorher immer kleiner wurde und es so schwer für mich war zu sagen, ich muss mich lösen.

Aber das muss sein, wenn man als Frau nicht vor die Hunde gehen möchte. Es ist auch wichtig für die Kinder.

Wenn ich es früher geschafft hätte, für meine Kinder wäre das ein Segen gewesen, denn sie haben Jahrzehnte zusehen müssen, wie ihre Mutter misshandelt worden ist und das war nicht gut für sie.

Deshalb kann ich jeder Frau, die in einer ähnlichen Zwickmühle steckt, nur raten, aus so einer Beziehung auszubrechen. So ein Mann ändert sich nie, egal was er verspricht .. denn auch diese Versprechen gehören zu dieser Taktik aus Nähe und Hass, die nur vom Hass getrieben wird, und zwar dem Hass gegen sich selbst, der auf die Partnerin verlagert wird.

Sowas zu therapieren, falls so ein Mann das wirklich möchte, dauert Jahre. Diese Zeit hat seine Partnerin nicht, denn in diesen Jahren geht sie selbst vor die Hunde.

Hier der Link, den ich gefunden habe.


LG
Renate

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