Nur ein paar Fotos von unserer kleinen Feier
Ich bin zur Zeit etwas im Stress. Es ist sehr viel Arbeit da und ich komme deshalb oft kaum dazu, auch mal was in unsere Blogs zu schreiben.Diese Fotos von unserer kleinen Geburtstagsfeier mit Ela, die schon Mitte April Geburtstag hatte und mit der wir ein paar Tage später dann ein wenig hier bei uns gefeiert haben, sind deshalb schon einige Tage alt.
Es war schönes Wetter an dem Tag. Deshalb haben wir uns entschlossen, dass Ela und Jürgen wieder ein bisschen auf Chiwa reiten könnten.
Vom Kaffeeklatsch und abends vom Kochen habe ich an diesem Tag keine Bilder gemacht, nur die beim Reiten im Stall.
Jürgen war etwas brummelig, denn eigentlich wollte er Chiwa für Ela satteln, was davor so gut geklappt hatte, aber an diesem Tag klappte es leider gar nicht.
Jürgen wurde dann nervös und dann klappte es mit dem Satteln natürlich erst recht nicht mehr.
Das war aber nicht weiter schlimm, denn Ela und Jürgen können eigentlich beide auch ganz gut ohne Sattel reiten, wie man auf den folgenden Fotos sicher auch noch gut sehen können wird.
Auf dem Foto links hinter Ela sieht man übrigens, wie da schon die alte Scheune fast flach am Boden liegt .. aber davon, wie das mit dem Abbau der Scheune inzwischen voran gegangen ist, zeige ich Euch bald gesonders wieder Bilder.
Diese hier sind erstmal von Reiten bei Elas kleiner Geburtstagsfeier.
Chiwa machte das recht gut, Ela auch, was will man mehr ... so ohne Sattel war dann nämlich alles wieder im grünen Bereich bei Chiwa-Maus.
Wir sind allerdings einfach in der Nähe unseres Stalls geblieben und an dem Tag nicht mit den Pferden rüber zum Reitplatz. Das hatte Zeitgründe, denn wir hatten ja vorher schon gemütlich Kaffeeklatsch gehalten und wollten auch noch in Ruhe kochen und Mittag essen .. Ela musste nachts aber schon wieder los zur Arbeit.
Das ist ja ein Thema, das ich oft besonders in unserem anderen Blog, dem neuen über Armut und alles, was Hartz-IV-Empfänger und Sozialhilfeempfänger in Deutschland so erleben, ja häufig immer wieder zu erklären versuche.
Wer in Deutschland aufstockt, ist selten arbeitslos. Das ist alles Mache der Regierung, es so hinzustellen.
Millionen von Menschen arbeiten für sehr wenig Geld, sind auch nicht in der Arbeitslosenstatistik drin enthalten, arbeiten nicht selten mehr als andere, die gut verdienen und haben deshalb so gut wie keine Freizeit, weil sie schuften wie die Tiere .. und das rund um die Uhr, oft 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr ohne Urlaub und so weiter ... und nagen trotzdem mehr oder weniger am Hungertuch.
Das ist bei unserer Freundin Ela nicht anders, die durch ihre beiden Jobs eingespannt ist bis zum Abwinken ... einmal als Altenpflegerin, wo sie laufend Überstunden machen muss, für die sie nichtmal bezahlt wird, sondern die auf eine Abbummel-Liste kommen, wo sie vermutlich noch am jüngsten Tag drauf stehen werden, weil Zeit zum Überstunden abbummeln dort doch gar nicht vorhanden ist.
Zeitungen auszutragen wird auch zunehmend schwieriger, was uns neulich ein anderer Nachbar, der es nicht mehr macht, einmal sehr genau erklärt hat.
Man kriegt ja dabei keinen Stundenlohn, sondern einen Stückpreis. Es lesen aber immer mehr Menschen die Zeitung im Internet und lassen sie sich nicht mehr als bedrucktes Papier zustellen. Das macht die Wege für die nächtlichen Austräger weiter und den Verdienst pro Stunde laufend geringer.
PS: Siehe bitte den ersten Kommentar unter diesem Text .. die Zusteller bekommen jetzt Stundenlohn, wie hoch, steht nicht dabei .. aber keinen Stückpreis mehr .. und ab 2017 dann auch einen Stundenlohn von 8,50 Euro, wobei das ja noch fast zwei Jahre hin ist.
Die Zeitungszusteller sind vom neuen Mindestlohn ja sowieso ausgeschlossen und profitieren nicht davon.
Dann kommt hinzu, dass die Lieferungen der Zeitungen, die nachts verteilt werden müssen, nicht immer pünktlich kommen. Der Austräger muss aber aufstehen und hockt dann da und wartet, dass er los kann, das oft recht lange.
Allein das sind jede Woche 6 lange Nächte.
Als Ela mal eine Woche Urlaub bei den Kieler Nachrichten hatte, hatte sie dennoch nicht frei, denn sofort war das Altersheim, wo sie eigentlich nur alle 14 Tage übers Wochenende jobben soll, mit wie immer unbezahlten Überstunden da, die nun auf der Abbummel-Liste vor sich hin schmoren und vermutlich nie abgebummelt werden können, da der Personalmangel da chronisch ist.
Fest eingestellt werden die Aushilfen aber nicht mit mehr Stunden.
Und so sieht dann eben auch eine kleine Geburtstagsparty aus, die man mit Ela zwischen Tür und Angel .. also ihren Jobs ... mal machen kann.
Und zwischen unserem Job ja auch, der nicht minder schlecht bezahlt und in keiner Weise einfach ist.
Wir haben den Tag aber trotzdem genossen. Die Sonne schien so schön und wir konnten endlich mal wieder richtig lange quatschen und schon gemütlich zusammen essen, bevor Ela schnell nach Hause musste, noch eine Mütze voll Schlaf nehmen, damit sie nachts wieder los zur Arbeit konnte.
Hier draußen ist es normal so zu leben und die Menschen, die schon lange hier sind, haben sich an diese Zustände längst gewöhnt.
Nun sage ich erstmal bis bald .. ich muss nämlich Kaffee aufsetzen, damit Jürgen und ich unser 2. Frühstück essen können.
LG Renate
Hallo Renate, das mit der Stückzahl ist nicht ganz richtig bei der KN.. :-) Wir bekommen Stundenlohn, dafür gab es extra einen neuen Vertrag für alle..spätestens 2017 bekommen auch wir Zusteller die 8,50 Mindestlohn :-)
AntwortenLöschenHei Ela, dann werde ich das da oben mal ergänzen und schreiben, dass es jetzt anders ist .. so hatte uns das unser Nachbar von schräg unten neulich erzählt, dass er deswegen schließlich, weil es sich überhaupt nicht mehr gelohnt hat, aufgehört hat ... war sicher vor den neuen Verträgen .. dass es 2017 anders werden soll, das weiß ich, aber das dauert ja noch bis dahin.
AntwortenLöschenWir bekommen jetzt 6,37Euro pro Stunde, in 2016 dann 7,38Euro und 2017 8,50Euro.
AntwortenLöschenBezahlten Urlaub und bezahlte kranktage gab es ja schon vorher auch bei der KN :-)
Das geht eigentlich, würde ich sagen. Freut mich für Dich, Ela. :)
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