Sonntag, 31. März 2019

Was gibt es bei Herdenschutzhunden zu beachten

Sie sollen ja vor Wölfen schützen .. wie viel Sinn macht das?


In unserer Nachbarschaft sind vier Herdenschutzhunde eingezogen, privat gehalten, ohne eigentliche Aufgabe, und deren Verhalten beziehungsweise das ihrer Halter beobachte ich mit Sorge .. falls diese Tiere doch mal ausbüxen sollten, denn ich halte die für nicht ungefährlich.

Da ich häufiger beruflich Texte über die unterschiedlichsten Hunderassen schreibe und diesbezüglich auch schon früher intensiv nach manchen Herdenschutzhunderassen recherchiert habe, bin ich auch hier schon je nach Rasse auf sehr gefährliche Expemplare gestoßen, die zwar in ihrer Heimat Sinn machen könnten, aber teils in Nachbarländern von uns sogar verboten sind . .man darf nichtmal damit einreisen oder durchfahren .. und wo ich dann doch ins Grübeln komme, wenn so sorglos als Wolfschutz, weil die Schutzzäune ja nunmal offensichtlich ihren Sinn nicht erfüllen und nur viel Geld kosten, nun immer das Thema Herdenschutzhunde als das neue Non-Plus-Ultra angeschnitten wird.


Hier ein erster Text, den ich dazu fand:


Fazit aus dem Text oben .. extrem teuer, Tierärzte warnen, weil diese Hunde so gefährlich sind ..Wanderer selbst ohne Hund haben extrem schlechte Erfahrungen gemacht, wenn sie an solchen Weiden vorbekkommen .. mit Hund erhöht sich die Gefahr extrem, weil die Herdenschutzhunde dann noch extremer reagieren.

In der Schweiz werden ungeeignete Herdenschutzhunde schon als Welpen oder aber erwachsen einfach eingeschläfert, in Deutschland ist sowas gar nicht erlaubt und wir haben schon jetzt viele dieser Tiere in unseren Tierheimen, mit denen sogar das Tierheim-Personal Probleme hat und die nicht vermittelbar sind.

Wenn schon, kommt es auch auf die Rasse an. Manche Rassen sind nicht ganz so gefährlich wie andere.

Der nächste Faktor sind die hohen Kosten und die viele Arbeit, die Schäfer mit diesen Hunden haben.



Auch diese Verhaltensregeln einer Seite aus der Schweiz überzeugen mich nicht davon, dass der Einsatz von Herdenschutzhunden bei uns nun etwas Gutes sein soll.

Diese Hunde sind definitiv eine Gefahr für ihre Umwelt, schon ganz und gar, wenn man selbst einen Hund hat.

In Gegenden, wo viele Menschen Spaziergänge machen oder gar mit ihrem Hund spazierengehen, kann man solche Hunde als Wolfschutz sowieso grundsätzlich gar nicht halten, die greifen ja schon Fußgänger und Radfahrer ohne Hund laufend an.



Und zu dem Link oben nun.

Auch wenn das ein Text sein soll, der eine Hilfe darzustellen versucht, dass sich Leute rantrauen, einen Herdenschutzhund aus dem Tierheim aufzunehmen ... wirklich ermutigend, das zu versuchen, liest sich das bei mir nicht.

Lest einfach mal selbst und bildet Euch ein Urteil, ob Ihr Euch trauen würdet, so einen im Tierheim sitzenden Herdenschutzhund mit nach Hause zu nehmen und es mal damit zu versuchen, ob es klappt.


Auch wenn der WWF nicht grundsätzlich dagegen ist, die Risiken, solche Tiere zu halten, werden auch da ganz genau erklärt.


Nachdem ein Kangal eine Passantin tot gebissen hat, hier eine Meldung darüber und dass deshalb die Diskussion um die Herdenschutzhunde erneut in Gange gekommen ist.


Auch bei dem Text hier oben finde ich nichts, das mich nun ermutigen würde zu sagen, der Einsatz von Herdenschutzhunden ist in so dicht besiedelten Gegenden wie Deutschland die Lösung .. vielleicht in ablegenen Gegenden, aber niemals grundsätzlich.

Wölfe tauchen aber in Deutschland inzwischen sogar in dicht besiedelten Wohngegenden auf, wo man Herdenschutzhunde gar nicht halten könnte.

Das kann nicht die Lösung schlechthin für das Problem sein, dass sich unser Wolfsbestand Jahr für Jahr um 30 % erhöht, weil Wölfe nunmal keine natürlichen Feinde haben und sich entsprechend stark bei uns vermehren.


Und noch ein Link von der Uni Kiel .. geht um Listenhunde, zu denen auch die meisten Herdenschutzhunde gehören, eventuellen Maulkorbzwang .. was auf einer Viehweide als Wolfsschutz ja nun überhaupt keinen Sinn mehr machen würde .. und und und ...

Fazit von mir:

Ganz ehrlich ...wenn man nicht gerade sonstwo in der Pampa zu Hause ist, wo kaum einer vorbeikommt, keine Option .. und generell kein grundsätzlicher Schutz vor Wolfsangriffen, denn die greifen überall an, auch dort, wo man solche Hunde gar nicht halten könnte.

LG
Renate



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