Das Elektroauto
Diese tollen Debatten um das Auto der
Zukunft erinnern mich an vergangene Zeiten. Da gab es auch schon
Diskrepanzen, welche Art der Energiegewinnung von Kohle und Erdöl
wegführen sollte. Damals hieß es: Atomstrom oder Solarenergie? Die
Entscheidung fiel auf das Atom. Tja und nun wollen alle weg davon. Zu
gefährlich und so weiter. Wird das E-Auto auch so ein Flop? So
unwahrscheinlich ist das nicht.
So toll ist das nun doch nicht
Nehmen wir einmal an, Familie A will in
den Urlaub. Sie müssen dazu von Hannover nach Frankreich, wo
Verwandtschaft wohnt. Aber der Ort ist nur sehr klein und liegt
abseits der üblichen Routen. Die Entfernung beträgt ca. 1800 km.
Familie A fährt los. Aber wegen der hohen Zuladung (Gepäck) kommt
sie nur 400 km weit. Na klasse. Das sind dann ca. 4 bis 5 Stunden
Fahrt und dann folgt die Ladepause von ca. 8 Stunden. Boah, das macht
dann 4 Tage Anreise. Mit einem Benziner ist die Stecke übrigens in
18 Stunden mit Pausen zu schaffen. Der zweite Punkt ist schon die
Routenplanung nach Ladestationen. Gerade auf dem Lande wird das Netz
eher dünn sein. Da ist schon eine Woche vom Urlaub weg, von der
Langeweile der Kinder einmal abgesehen, ist so eine Reise schon ein
Abenteuer.
Hier lohnt das E-Auto
Wer nur kurze Stecken fahren muss, der
kommt mit dem E-Auto ganz gut zurecht.. Da wäre die Einkaufsfahrt
und der Taxidienst für die Kinder. Aber bei längeren Wegen zur
Arbeit wird es schon kritisch. Nun werden einige sagen, dass das auch
geht. Ja klar, das geht. Aber wenn plötzlich der Strom knapp wird,
kommt das heraus. Da schleicht dann das E-Auto mit knappen 50 über
die Landstraße mit einer riesigen Schlange im Schlepptau. Glaubt
mir, das habe ich schon mehr als einmal erlebt. Vorne weg das E-mobil
und ne 5 km lange Schlange dahinter, nur weil plötzlich Licht und
Scheibenwischer auf beiden Touren gebraucht wurden.
Es gibt viele Vorteile für das E-Auto,
aber auch viele Nachteile. Zur Zeit sind Ladetationen extreme
Mangelware. Auf dem Land lohnt sich da ein E-Mobil nur, wenn man ein
eigenes Grundstück besitzt oder eine Garage mit Stromanschluss.
Nun ja, auch die Akkus sind nicht
ungefährlich. Das hat man schon bei den Smartphones gesehen. Die
können auch explodieren.
Ich habe so das Gefühl, da wird eine
Entscheidung übers Knie gebrochen, nur damit es den Anschein hat, da
wird was bewegt. So war es ja damals bei der Kernenergie. Wirklich zu
Ende gedacht hat aber niemand. Ich denke da muss noch mehr
Gehirnschmalz benutzt werden, um eine vernünftige Lösung zu finden.
Die Brennstoffzelle wäre schon einmal ein guter Ansatz. Alles andere
wäre ein verfrühter Schnellschuss
LG Jürgen
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