Samstag, 10. August 2013

Schilddrüse und Calcitonin

Für eine Freundin


Die Schilddrüse produziert noch ein wichtiges Hormon, das Calcitonin, das der Gegenspieler vom Parathormon ist .. das Parathormon hat viel mit dem Intermediärstoffwechsel zu tun.


Das andere Hormon, das die Schilddrüse produziert, Kalzitonin, senkt den Kalziumspiegel im Blut und wirkt auf diese Weise dem Parathormon der Nebenschilddrüsen entgegen. Kalzitonin trägt dazu bei, den Kalziumgehalt des Blutes konstant zu halten. Es verhindert die Entstehung eines schädigenden Überschusses an Kalzium im Blut, genannt "Hyperkalzämie".

 Also das stimmt ... es gibt aber auch noch Calcitriol, das auch antagonistisch zum Parathormon ist.


Parathormon wird in den Nebenschilddrüsen gebildet .. auch die können, aber nur wenn was schief geht, bei einer Schilddrüsen-OP beschädigt werden, dann käme es zu einem Parahormon-Mangel.

Sollte ein Calcitonin-Mangel vorliegen, weil davon nach einer Schilddrüsen-OP nichts mehr gebildet wird, sollte es zu viel Parathormon werden.


Parathormon ist an sehr vielen Stoffwechselschritten im Intermediärstoffwechsel beteiligt, könnte ich zur Not raus suchen .. aber erstmal so weitersehen.

Wenn cAMP sinkt, dann sinkt auch Parathormon.


Parathormon spielt eine Rolle bei der Regulation des Vitamin-D3-Spiegels .. und da ist der Zusammenhang zu Cortisol, denn Glucocorticoide hängen damit ebenfalls zusammen.


Kardiovaskuläre Erkrankungen durch Unterversorgung mit Vitamin D

.....

Aktivierung von 25(OH)Vitamin D3 zu Calcitriol

Die Vitamin-D-Metabolite werden als Komplex zusammen mit dem Vitamin-D-bindenden Protein (VDBP) im Blutplasma transportiert. In den Glomerula der Nieren bindet dieser Komplex an Cubilin-Moleküle in der Zellmembran von proximalen Tubuluszellen, und wird anschließend mithilfe des Megalins in die Zelle verfrachtet und dort freigesetzt. In den Lysosomen wird der Komplex durch Peptidasen wieder getrennt, wodurch 25(OH)Vitamin D3 frei im Zytosol diffundiert.[51]
An der Plasmamembran der Mitochondrien der Zellen des proximalen Tubulus der Nieren kann das 25(OH)Vitamin D3 durch 1α-Hydroxylase zum biologisch aktiven 1,25(OH)2Vitamin D3 (Calcitriol) weiter hydroxyliert oder durch die gegensätzlich regulierte 24-Hydroxylase zum 24R,25(OH)2Vitamin D3 inaktiviert werden oder die Nierenzelle unverändert wieder in das Blut verlassen (um dort erneut an DBP gebunden zu werden).
Die Bildung des 1,25(OH)2Vitamin D3 in der Niere ist fein reguliert: die wichtigsten Faktoren, die seine enzymatische Bildung über eine Aktivierung der 1α-Hydroxylase direkt fördern, sind unabhängig voneinander ein erhöhtes Parathormon, ein erniedrigter Calciumspiegel und ein niedriger Phosphatspiegel im Blut. 1,25(OH)2D3 selber hemmt die 1α-Hydroxylase und aktiviert die 24-Hydroxylase. Indirekt, zumeist über das Parathormon, beeinflussen unter anderem Calcium, Östrogen, Glucocorticoide, Calcitonin, Somatotropin und Prolactin die Calcitriolbildung. Glucocorticoide bewirken einen Mangel an Calcitriol. (Deshalb ist es während einer systemischen Corticoidtherapie, wenn Vitamin D genommen werden muss, notwendig, Vitamin D in aktiver Form als Alphacalcidol (derzeitige Medikamente in Deutschland: „EinsAlpha“, „Bondiol“, „Doss“), zu verwenden.) All diese Regulationen dienen dazu, gerade soviel Vitamin D zu synthetisieren, dass der Körper in seiner momentanen Situation seinen Calcium- und Phosphatbedarf decken kann. Die Regulation der 24R,25(OH)2D3-Bildung erfolgt durch die gleichen Faktoren, jedoch in umgekehrter Richtung.[50]
In anderen Geweben wird die Aktivierung des 25(OH)Vitamin D3 zu 1α,25(OH)2Vitamin D3 durch andere Faktoren geregelt: Zytokine, Wachstumsfaktoren usw.[50]
1,25(OH)2D3 liegt in sehr viel geringerer Konzentration als 25(OH)D3 und auch hauptsächlich an DBP gebunden im Blut vor. Die Konzentration insbesondere von freiem 1,25(OH)2D3 (Calcitriol) ist streng geregelt und weitgehend mit seiner Aktivität korreliert. Sie ist ferner weitgehend unabhängig von der Konzentration seines Vorläufers 25-Hydroxy-Cholecalciferol (Calcidiol) oder des VDBP.[50]

Funktion von Calcitriol

Hauptartikel: Calcitriol
In den Zellen der Zielorgane wirkt 1,25(OH)2D3 (Calcitriol) wie ein Steroidhormon: Es wird an ein intrazelluläres Rezeptorprotein, den Vitamin-D-Rezeptor (VDR), gebunden und in den Zellkern transportiert. Dort assoziiert der Vitamin-Rezeptor-Komplex an die DNA und verändert die Transkription verschiedener hormonsensibler Gene, was schließlich zu Änderungen in der Proteinsynthese mit entsprechenden biologischen Wirkungen führt.

Abbau von Vitamin D3

1,25(OH)2D3 (Calcitriol) wird durch 24-Hydroxylase zur wasserlöslichen Calcitroinsäure abgebaut, die über die Galle ausgeschieden wird.[52] Die 24-Hydroxylase wird durch das Gen CYP24A1[53] codiert.
...
 Die Hemmung findet dadurch statt, dass unter der Parathormonwirkung der NPT2-Kotransporter internalisiert und in Lysosomen abgebaut wird. Dadurch wird die Zahl aktiver Transportmoleküle in der luminalen Zellmembran reduziert. Dieser Vorgang wird durch die Bindung von PTH an seinen Rezeptor PTHR1 und darauf folgender Erhöhung der zytosolischen Konzentration des second messengers cAMP mit anschließender Aktivierung der Proteinkinase A ausgelöst.
...
Das Parathormon steigert die Bildung von Calcitriol aus Vitamin D3 .. wenn das zu viel wird, dann kann das zu Arterienverkalkung und Durchblutungsstörungen kommen.

Ganz wichtig: Parathormon und Calcitonin sollten sich gegenseitig im Gleichgewicht halten. Und auch: Parathormon hemmt Calcitriol dergestalt, dass es auch dabei cAMP erhöht.


LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.