Mittwoch, 23. Mai 2012

Heute ist der Tag des Grundgesetzes

Gestern lief in den Nachrichten, dass immer mehr Menschen sich krank arbeiten!

Es überkam mich heute morgen ein gewisses Gefühl der Ironie, als ich in den Nachrichten heute morgen hörte, es wäre ja der Tag des Grundgesetzes. Unser Staat will doch immer so gerecht sein und alles besser machen.

Gestern kamen laufend die doch geschockten Äußerungen einiger Politiker darüber, dass es nun statistisch belegt ist, wie sich immer mehr Menschen mit der unterbezahlten Arbeit im Niedriglohnsektor gesundheitlich kapputt machen.

Es wurde da gesagt, das läge in erster Linie daran, dass sie um ihre Familien zu ernähren, nun so viele Überstunden machen würden und trotzdem nicht über die Runden kämen.

Das ist in meinen Augen aber noch längst nicht die ganze Ursache. Eine weitere liegt sicher darin, trotz Arbeit nach wie vor große Existenzängste haben zu müssen, trotz Arbeit kein Geld für eine wirklich gesunde Ernährung übrig zu behalten, trotz Arbeit kein Geld zu haben, irgendwelche entspannenden Tätigkeiten genießen zu können und außer der Arbeit nur das täglichiche Einerlei von mit Glück noch ein wenig Zuhause mit der Familie, mit Pech nicht einmal mehr das, weil Armut auch stark isolierend wirkt und dann ständig Sorgen zu haben, wie es weiter geht.

Artikel 1 sagt ja nun:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

 

Da frage ich mich nun allerdings: Entspricht es wirklich noch der Menschenwürde, vollkommen versklavt zu werden, jede noch so schlecht bezahlte Arbeit annehmen zu müssen, bei der man nur ausgebeutet wird, um trotzdem damit noch nicht einmal die nackte Existenz zu verdienen?


LG
Renate

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