Montag, 3. Februar 2014

Über unseren Job als Online-Autoren

Bericht aus Februar 2014


Was bedeutet für Texter eigentlich der Begriff  WDF*IDF – Optimierung?


Während ich in meinem Uralt-Beitrag über die Arbeit für Helpster und deren Partner Comprano ständig ein lautes Wehklagen der dort beschäftigten Texter vernehme, die berichten, dass früher problemlos 1.000 Euro im Monat dort zu verdienen gewesen seien, heute 100 Euro schon ein Schnäppchen wären und wo sich immer mehr Autoren komplett zurückziehen, weil sie nur Ablehnung aus Ausbeutung erfahren und sich die Arbeit dort für sie nicht mehr lohnt, arbeiten Jürgen und ich derzeit nach wie vor in erster Linie für das Portal content und nur noch sporadisch und zunehmend weniger auch noch für das Portal textbroker.

Es gibt auch noch immer einmal unseren alten Extra-Kunden, der sich aber auch nur sporadisch meldet und wenn er das tut, dann immer, weil er was verschlampt hat, das dann binnen Stunden oder allerhöchstens Tagen fertig sein muss und er sich dann daran erinnert, ach da war doch noch wer??? Für ihn zu arbeiten lohnt sich nicht mehr wirklich.

Aber auch die Arbeit für content und textbroker ist schwieriger geworden, und der Grund dafür ist, dass Google immer mehr auf natürliche Texte setzt und sich auch nicht überlisten lässt, aber natürlich die SEO-Agenturen wieder dabei sind, das überlisten zu wollen und dabei auf die sogenannte  WDF*IDF – Optimierung und Tools wie die CCR-Analyse zur WDF*IDF – Optimierung setzen.

Bei content ist die Geschäftsleitung nach wie vor der Meinung, dass beim Einsatz von WDF*IDF Tools jede Menge Gefahren lauern. Deshalb können wir dort auch noch relativ frei arbeiten. Dennoch ist auch dort zu merken, dass die Arbeit weniger wird, obwohl laut Blog die Firma an sich mehr Umsätze macht und auch neue Mitarbeiter eingestellt hat.

Es werden aber auch dort viele Aufträge nicht mehr frei als Open Orders, sondern über spezielle Gruppen vergeben, wo man Glück haben muss, von so einem Thema mehr als Ahnung zu haben.

Bei uns ist es dort momentan ein einziger Kunde, der laufend Pferdetexte braucht, der uns doch überwiegend am Leben hält und nur gelegentlich was anderes.

Es geht viel Zeit dabei drauf, sich auf Spezialaufträge zu bewerben, und eine Antwort auf so eine Bewerbung kommt fast nie. Genauso viel Zeit kostet es, ständig den Pool nach vielleicht doch brauchbaren Open Orders abzusuchen.

Bei textbroker sieht es aber noch viel schlimmer aus. Über den heiß diskutierten Helpster-Beitrag erfuhr ich von einer Studentin, die als Korrekturleserin bei textbroker tätig war, dass dort bearbeitete Aufträge aus den Stufen 2 und 3 grundsätzlich nicht mehr besser als mit 3 Sternen bewertet werden dürfen. Man kann durch einfach nur schreiben dort also nicht mehr höher kommen.

In den Stufen 2 und 3 sind aber kaum noch Aufträge vorhanden und wenn man mal einen ergattert, kann man nichtmal mehr sicher sein, ihn auch bearbeiten zu können, denn Jürgen und ich haben schon mehrfach erlebt, dass angenommene Aufträge noch vor Ablauf der Bearbeitungszeit, und zwar Tage oder Stunden vorher, einfach weg sind. Anfänglich dachte ich, ich hätte mich da vertan, aber inzwischen sind wir beide sicher, wir haben kein Alzheimer, bei textbroker werden sogar angenommene Aufträge einfach so wieder zurück gezogen, selbst wenn man das Glück hatte, mal einen abzukriegen.

Um in die Stufe 4, wo dort noch genug zu tun ist, zu kommen, muss man ein sogenanntes Star Camp absolvieren, wo doch eiskalt großzügig angeboten wird, dass das kostenlos sei. Also immerhin muss man dafür nicht auch noch was bezahlen, wo man schon ohne Bezahlung viel Zeit für Schulungen zubringt. Danach darf man Stufe-4-Aufträge bearbeiten, von denen aber eine Info lautete, die werden nun ähnlich wie ich das von den Helpster-Autoren immer wieder über die Arbeit dort lese, von den Leuten im Büro mehrfach bezüglich der WDF*IDF- Optimierung bearbeitet, durchlaufen vermutlich entweder bestimmte WDF*IDF Tools oder werden nach anderen möglicherweise auch sehr persönlichen Kriterien durchsucht. Es kann dann passieren, dass man diese Texte als Autor mehrfach zurück bekommt, um sie immer wieder ändern zu dürfen und mit Pech werden sie auch ganz abgelehnt, sollte man dann der WDF*IDF- Optimierung nicht entsprechen. Dafür ist die dort dann ein bisschen höhere Bezahlung ein echter Witz.

Jürgen und ich haben bis dato deshalb auch nicht vor, uns das Star Camp anzutun, solange es bei content zumindest noch ein bisschen normale Arbeit für Autoren gibt.

Aber auch dort ist es zu merken, dass dieses Thema zur Zeit die Runde macht.

Vielleicht auch nur daran, dass unter uns Autoren immer mehr Spezialisten für ein ganz bestimmtes Themengebiet gesucht werden, aber nur von einem Thema oder einem Kunden kann man als Autor nunmal nicht leben.

Tja ... harte Zeiten.

Mal schauen, wie es weiter geht für uns Online-Autoren.

LG
Renate



2 Kommentare:

  1. eine andere texterin17. April 2014 um 00:40

    Hallo,
    ich schreibe auch bei content und textbroker. (Lustigerweise habe ich bei content 3, bei textbroker 4 Sterne, also genau umgekehrt wie ihr.)

    Zum Star-Camp von textbroker: So wie ich das verstanden habe hat das Star-Camp nichts mit den WDF*IDF-Texten zu tun. Beim Star-Camp geht es einzig und alleine um die Verbesserung von Rechtschreibung und Grammatik. 4 Sterne-Texte werden nicht nach diesem WDF*IDF-Schema überprüft, bewertet oder sonst was. Die WDF*IDF-Texte werden wohl nur als hochpreisige Direct Orders vergeben. An Eurer Stelle würde ich das Star Camp durchaus mal ausprobieren.

    AntwortenLöschen
  2. Hei .. ich beziehe mich da auf irgendein Rundschreiben von textbroker, das für mich so rüber kam. Mitgemacht haben wir wie gesagt bisher da nicht. Was wir beide immer lesen, sind halt die Rundbriefe und da gibt es ja auch jedes Mal einige Tipps, wie man seinen Schreibstil verbessern kann.

    Ich war bei textbroker von Anfang an in der Stufe 3, würde früher aber häufiger auch bei einzelnen Texten mal mit 4 bewertet, seit langer Zeit aber nie mehr. Deshalb fand ich die Erklärung der Studentin sehr logisch .. meinem Mann geht es übrigens genauso .. es hat sich was geändert, das ist offensichtlich. Meine 3 - 4 Texte pro Woche schreibe ich bei textbroker ja auch heute noch, Männe weniger, der schaut höchstens alle paar Wochen dort noch einmal rein.

    Mein Mann war bei Textbroker anfänglich in der Stufe 2, wurde dann später auf 3 hochgestuft.

    Ich war bei content anfänglich nur in der 3, wurde dann aber nach relativ langer Zeit in die 4 hochgestuft und bin derzeit weiter auch noch nicht gekommen.

    Männe war anders als bei Textbroker bei Content sofort in der 4 .. ich würde sagen, sein Stil ist immer gleich und es ziemlich relativ, wie das von jemand gesehen wird.

    Schon lustig.

    Aber wenn ich das richtig verstehe, hast Du das Star Camp wirklich ausprobiert auch noch nicht .. ist das virtuell??? Oder muss man dazu nach Mainz fahren? Weil dann wäre unser Jahresverdienst bei Textbroker als Benzin im Tank .. lach.

    LG
    Renate

    AntwortenLöschen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.