Donnerstag, 6. Februar 2014

Gespräch mit unserem Tierarzt wegen Chiwa

Er hat mir die Zusammenhänge von Hufrehe im Winter erklärt


Ich habe ja mit Dr. Halbrook, der Chiwa momentan wegen ihrer Hufrehe behandelt beziehungsweise uns telefonisch berät, abgesprochen, dass ich ihn regelmäßig anrufe und mit ihm abspreche, wie wir weitermachen.

Ich habe mich heute erstmal bei ihm bedankt, dass ich lediglich unter 80 Euro bezahlt habe und alles weitere einfach so kostenlos telefonisch erklärt bekomme, wie sozial und tierlieb das eigentlich in meinen Augen ist.

Wie ich schon erzählt habe, ist Dr. Halbrook sowohl die Vertretung von Dr. Andersen als auch von Dr. Rehder in Preetz und war damals, als Chiwa Hänger fahren sollte, dann bei ihr, um sie soweit auf die Beine zu bringen, dass sie verladen werden konnte.

Ich habe ihm heute erzählt, dass sie beginnt, im Rücken mitzuschwingen und es sehr gut aussieht. Zur Zeit galoppieren weder Prima noch Chiwa im Auslauf, denn zuerst war alles knüppelhart gefroren und jetzt ist es angetaut einfach total glitschig, die Pferde rutschen bei jedem Schritt und gehen deshalb nicht in den Galopp, Prima ebenfalls nicht.

Es ist sehr auffällig, dass nun oben aus den Hufen eine mindestens 2 cm dicke Schicht sehr rauhen Horn raus wächst, was darauf schließen lässt, dass Chiwa unter anderem auch eine Selenvergiftung hatte. Vielleicht hat es auch deshalb alles so lange gedauert, denn das überschüssige Selen kann der Körper ja nur langsam abbauen.

Das kann von der totalen Überfütterung mit viel zu vielen Holstenstolz-Pelletts gekommen sein.

Wir haben das dem Doktor neben den Erklärungen, dass wir die Hufe nun steiler gestellt haben, erzählt.

Er sagte, es ist gut, dass Chiwas Hufe eher steil stehen, das sieht er genauso und hat damit bessere Erfahrungen gemacht als mit flach gestellten Hufen. Er sagte auch, es ist Gift für ein Rehepferd, kiloweise mineralisierte Pelletts bekommen zu haben, das war sicherlich schädlich.

Ein Rehepferd braucht in erster Linie gutes Heu und Stroh, sehr wichtig wäre immer, die Haltungsbedingungen zu ändern.

Dann sagte er noch, im Winter dauert es immer länger, dass Hufrehe ausheilt, weil der Stoffwechsel der Pferde dann langsam und auf Sparflamme läuft. Es dauert im Winter fast immer Wochen oder Monate, bis sich Rehepferde erholen. Deshalb hätte er mir auch gesagt, ich soll viel Geduld haben.

Dann gab er mir recht, als ich meinte, Rehepferde seien Zeigerpferde für ungünstige Haltungsbedingungen und generelle Fütterungsfehler. Er sagte, das würde er genauso sehen.

Ansonsten soll ich mit nun wieder in einigen Wochen bei ihm melden und einfach berichten, denn Rehe würde man am besten mit viel Geduld und einer auf diese Krankheit optimierten Haltung behandeln und nicht mit Medikamenten.

Also .. ich werde erzählen, wenn wir beide wieder telefoniert haben.

Es gibt, wie man sieht, auch ganz andere Tierärzte und ich glaube, wir haben jetzt einen ganz tollen gefunden.

Der ehemalige Chef meiner Großen, der ja sein Arbeitgeber ist, ist das übrigens auch.

LG
Renate

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