Mittwoch, 18. Juni 2014

Weidespaziergänge im Mai - Teil 5

Weiter auf der Apfelweide

Unsere Apfelweide ist insgesamt sehr grasreich, aber auch hier gibt es diverse andere Pflanzen wie oben den Spitzwegerich zu entdecken.

Links und unten zum Besseren Erkennen noch einmal die Blätter und Fruchtstände des Spitzwegerichs.

Spitzwegerich gehört zu den besonders gesunden Heilkräutern.








Von dieser Pflanze rechts mit den Riesenblättern fand ich zwei Stück auf unserer Apfelweide und musste mich erstmal durch googeln schlau machen, was das ist.

Es handelt sich dabei um die große Klette.

Auf einer Heilkräuter-Seite fand ich die Info, dass die große Klette insgesamt blutreinigend ist und gut gegen Haarausfall und Hautkrankheiten helfen soll.


Nun ja ... Jürgen und ich müssen gerade schmunzeln. Es kommt sicher auf die Anwendung an, ob die große Klette bei Pferden nicht das Gegenteil einer Hilfe gegen Haarausfall bewirken könnte.

Spaß beiseite. Klette ist also gegessen gesund, aber natürlich auf einer Pferdeweide, da sich später die Kletten im Schweif und in der Mähne der Pferde dermaßen verfangen können, dass oft nur noch Abschneiden hilft, ganz sicher ein Grund, die Fruchtstände rechtzeitig auf der Weide abzuschneiden, damit das nicht passiert. Aktuell sind die beiden Pflanzen bei uns dabei, ihre Fruchtstände auszutreiben, was auf diesem Foto hier noch nicht zu erkennen ist, das ja schon ein paar Wochen alt ist.


Zu den besonders wichtigen Heilpflanzen in der Pferdeheilkunde gehören auch Brennesseln. Da mein Pony zu Hufrehe neigt, eine Pflanze, die ich als sehr hilfreich im akuten Schub kennengelernt habe.

Pferde fressen sie dann auch instinktiv gern, sogar frisch.

Wir haben allerdings auf unserer Apfelweide einen regelrechten Brennesselwald an einer Stelle, wo ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, die alle mit der Sense abzumähen. Werde das aber sicher irgendwann in Angriff nehmen. Die Brennesselnester habe ich schon abgemäht. Auch wenn einige Brennesseln auf Pferdeweiden wegen des Gesundheitsfaktors erwünscht sein sollten, solche Mengen müssen es nicht werden und man bekommt diese Flächen kleiner, indem man regelmäßig die Sense schwingt, am besten vor der Blüte. Dann reduziert man Brennesseln nämlich auf seinem Weideland mit der Zeit.


Rechts noch einmal ein Foto vom Nesselkönig, einer Riesentaubnessel, die nicht giftig ist und stehen bleiben darf.











Links eine Nahaufnahme von Giersch mit Blüte.

Giersch ist auch eine sehr gesunde Pflanze, die Pferde gern fressen dürfen und es auch tun.








Auch bei Bäumen ist oft Vorsicht geboten, wenn man nicht weiß, was genau es ist. Auf dem Weg von der Apfelweide zum Stall habe ich deshalb einmal diese Blätter fotografiert.

Ich bin ziemlich sicher, dass es sich nicht um die giftige Robinie handelt, die auch gefiederte Blätter hat, aber will man schauen, was es denn sonst ist.


Im Internet habe ich dieses Baumportal gefunden, noch andere Blätter, aber werde da mal auf Tauchstation gehen, weil es so ausschaut, als ob ich da fündig werden könnte.

Schon entdeckt. Es sollte sich hier um eine Esche handeln.

Dann war ich gleich mal schauen, ob die gesund sind, denn ich war sicher, giftig sind Eschen nicht, und siehe da .. die sind sogar super gesund.


Daraus:

Esche:Die Blätter enthalten die Antioxidanzien Rutin, Quercitrin und verschiedene Flavonoide, die vor oxydativem Stress schützen. Cumarinderivate in der Rinde führen als „Blutverdünner“ zu einer besseren Durchblutung, insbes. der Peripherie. Der enthaltene Zuckeralkohol Mannit hilft bei der Ausleitung lokaler Flüssigkeitsansammlungen und fördert den Blutdurchfluss in den Nieren. Esche ist eine große Hilfe bei Vergiftungen. Besonderes Kennzeichen der Esche sind ihre schwarzen, parallel angeordneten Knospen.

Daraus schließe ich mal, dass Eschenblätter, falls Chiwa mal wieder Hufrehe bekommen sollte, sogar super gut für sie sein können und auch in der Anweidephase wegen dem Rutin darin zum Zufüttern sogar prima als Prophylaxe gegen Hufrehe geeignet sind.

Und andersabpflücken. Ich werde den Hüs deshalb in Zukunft sicher abends immer einige zum Naschen mitbringen, denn Eschen wachsen bei uns auf dem Hof genug. Besonders für Camilla und Chiwa sind die dann ja super zum Vorbeugen geeignet.


Das könnte ein Sumpfstorchschnabel sein .. auf jeden Fall ist es eine Storchschnabelart. Die Pflanze fand ich neben unserem Stall.

Er gehört zu den Heilkräutern und hilft gegen Durchfall, Magenbeschwerden und  auch Nasenbluten, ist also gesund.






Rechts noch eine Löwenzahnblüte. Löwenzahn dürften die meisten meiner Leser kennen, aber sicher ist sicher.

Pferde fressen ihn gern und Kaninchen sowie Meerschweinchen tun das auch. Es ist auch eine sehr gesunde Pflanze für alle Pflanzenfresser und kann auch im Salat oder Soßen für Menschen Verwendung finden.





Mit diesem Foto von Prima und Chiwa höre ich heute mal wieder auf.

Es geht noch weiter mit einigen Bildern aus der Waldecke, in der wir an dem Tag, als ich die Fotos auf und an den Weiden alle gemacht habe, zuletzt noch mit Boomer spazieren waren.

Auch da gibt es noch ein paar Pflanzen zu beschreiben, die sowohl gesund als auch hoch giftig sind.

Die möchte ich Euch, auch wenn sie nicht direkt auf unseren Weiden wachsen, keinesfalls vorenthalten.

LG Renate

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