Mittwoch, 11. Dezember 2013

Warum Geduld bei Hufrehe so wichtig ist

Anhand eines Beispiels aus meinem Forum


Mein jüngstes Foren-Mitglied hat einen Wallach, der schon über 20 ist und früher einmal ein sehr erfolgreiches Kutschpferd vor einem Marathonwagen war. Das war ein Vierer-Gespann. Er ist also ein Pferd mit viel Kampfgeist und Elan.

Im Herbst kriegte er den ersten Hufrehe-Schub, und zwar von verschimmeltem Heu. Er erholte sich damals sehr schnell und lief schon nach einer Woche recht flott los. Wir freuten uns alle.

Nach ein paar Wochen aber ließ der Bauer ihn wieder auf den Auslauf, wo noch immer der Rest dieses total vergammelten Heus rum lag und er hat sich wieder was davon einfressen können. Es folgte ein nächster Schub Hufrehe, diesesmal noch schlimmer als vorher.

Dieses Mal lief er noch lahm, als sein Frauchen die Medikamente absetzte und nicht sofort wieder flott los. Der Tierarzt hatte ihr schon beim ersten Schub zum Einschläfern geraten und tat es nun erst recht.

Ich selbst erlebte gerade mit Chiwa auch einen neuen Hufrehe-Schub und einen neuen Tierarzt, der mir sagte, bei Hufrehe muss man Geduld haben, manche Pferde brauchen Monate, um wieder richtig laufen zu können, aber die meisten Pferde schaffen das.

Ich versucht, die Besitzerin des Wallachs zu ermuntern, nicht auf diesen Tierarzt zu hören und ihrem Wallach eine Chance zu geben. Sie ließ ihm einen Aderlass machen und bestellte genau diesen Tierarzt zum Röntgen, der nun vorgestern feststellte, dass der Wallach noch nichtmal eine Hufbein-Rotation hat und damit Chancen, bald wieder vollkommen gesund zu werden.

Sie war so froh.

Und mir zeigt das, wie schnell manche Tierärzte gerade bei alten Pferden dazu neigen, zum Einschläfern zu raten.

Hört nicht auf sowas, wenn Euer Pferd Hufrehe hat. Auch ein älteres Pferd will leben und kurz über 20 zu sein ist doch wirklich kein Alter für ein Pferd.

Gebt Euren Hufrehe-Pferden eine reelle Chance zu überleben, egal was irgendein Tierarzt sagt. Nur Not fragt einen anderen, wenn der erste zu schnell von Töten redet.

Und besonders wichtig .. sucht den Auslöser für den Reheschub, wenn es nicht besser werden will. Meistens liegt es an irgendwas Schädlichem im Futter.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.