Freitag, 13. September 2013

Freitag, der 13. mit halbwegs gutem Ende

Viel passiert, aber alles noch zu retten gewesen



Ich war heute ohne Fotoapparat im Stall, sonst hätte ich Euch die arme Cora zeigen können, die in einen unserer Entwässerungsgräben gefallen war. Sie zitterte ganz fürchterlich, als wir kamen und war über und über mit Moor-Schlamm bedeckt. Ihr Frauchen war kurz vor uns gekommen und sah fast genauso schwarz aus wie das kleine Pferd, hatte aber raus ziehen können und Gott sei Dank war das Wasser im Graben nicht so hoch wie unsere Mini-Fohlen-Maus gewesen und der Kopf hatte raus geschaut.
Das hier vorne, wo die rosa Weideröschen drin blühen, ist der Wassergraben, wo Cora rein gefallen war.
Aber es ist ja alles nochmal gut gegangen.

Ihr Frauchen erzählte, sie hätte auf dem Weg zur Arbeit fast einen Unfall gehabt, weil ihr jemand die Vorfahrt genommen hat .. aber nur fast. Auch da ist alles gut gegangen.

Na ja .. und mit unserem Strom wird auch alles gut gehen. Wenn uns die Diakonie einen kurzfristigen Kredit gibt, wäre fein, aber es gibt doch noch Alternativen, denn auf das Jobcenter warten wird sicher zu lange dauern und eine einstweilige Verfügung erst recht.

Die erste Alternative haben wir schonmal in die Wege geleitet, nämlich da wir schließlich hier zwei Bewohner einer Wohnung sind und nur ich Kunde der Stadtwerke, schlicht über Jürgen gleich bei dem günstigsten Stromanbieter eines Vergleichsportals einen neuen Vertrag abgeschlossen. Ob das gut geht, mal schauen und falls ja, sparen wir eine Menge Geld ein, denn die sind viel billiger als die Stadtwerke. Hoffe, dass es nicht an irgendwelchen Bonitätsgeschichten scheitert, was man als Aufstocker mit Hartz IV ja nicht wissen kann.

Die nächste Idee ist, ich frage einfach meinen Stammkunden nach einen Vorschuss, bin aber nicht sicher, ob er das kann, denn wir haben noch gut 100 Euro vom letzten Vorschuss für ihn wegzuarbeiten und er hat momentan auch ein paar heftige Probleme, was ich weiß, allerdings eher menschlicher Natur und ob finanziell, weiß ich nicht so genau, muss nicht, also abwarten. Ich werde ihm einfach mal schreiben.

Sollte sowohl die Diakonie nicht helfen können und unser Stammkunde auch nicht, hilft uns unsere Stallbetreiberin und leiht uns das Geld eine Weile und wir können es dann bei ihr abzahlen.

Ich denke mal, das wird schnell genug gehen und wir werden wohl nicht erleben, dass man uns den Strom abstellt.

Aber vielleicht zeigt unsere ehrliche Art und Weise .. es ist Absicht von mir, das Leben von Hartz IV-Aufstockern in seiner ganzen Härte in diesem Blog zu demonstrieren .. ja einmal, wie schlimm es in Deutschland zugeht ... denn alleine eine ganze Abteilung mit diversen Mitarbeitern im Jobcenter Preetz, die total überlastet ist, die sich nur mit abgestelltem Strom beschäftigt, sagt wohl genug über die Situation in Deutschland aus und straft die Prahlerei und Schönfärberei unserer aktuellen Regierungsparteien vor der Wahl doch Lügen.

Bis später, bin am Kochen.
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.