Dienstag, 13. Januar 2015

Getreide ist auch bei Hufreheneigung kein Gift

Meine persönliche Meinung zu diesem oft umstrittenen Thema


Unsere Chiwa neigt zu Hufrehe und hatte schon mehrfach Hufreheschübe aus unterschiedlichen Gründen, noch nie aber durch die Menge an Getreide, die ich ihr normalerweise gönne.

Chiwas erster Hufreheschub im Jahr 2001 hatte nach meinen heutigen Erkenntnissen den Grund, dass auf der Weide, auf der unsere Pferde damals über Sommer standen, in tief gelegenen Ecken Sumpfschachtelhalm gewachsen ist, und diese Ecken wurden erst gegen Herbst, als Chiwa auch dort Hufrehe bekommen hat, vom Bauern neu aufgemacht.

Der Schub im Jahr 2003 kann durch zu viele Eicheln aber auch zusätzlich durch eine falsche Hufbearbeitung nach Strasser gekommen sein.

Mehrfach habe ich später bemerkt, dass Chiwa begann, klamm zu laufen, wenn sie viel Klee gefressen hatte, ich konnte sie aber rechtzeitig durch von der Weide nehmen und mit Heu füttern vor einem regelrechten Schub bewahren.

Sehr heftig reagierte Chiwa auf Schimmel in der Heulage im Jahr 2012 und vermutlich ebenfalls Sumpfschachtelhalm, der sich auch darunter befunden haben kann ... zusätzlich hinter unserem Rücken mit viel zu viel mineralisierten Pellets dazu gefüttert, wodurch sie mehr als dreimal so viel Selen wie benötigt und auch zu viel von anderen Spurenelementen bekommen hat.

Sie hat aber nie negativ auf kleine Mengen Hafer, kleine Mengen Maisflocken und die geringen Getreideanteile in ihrem Seniorenmüsli oder auch mal eine Stückchen Brot reagiert. Wir übertreiben das ja nicht und haben es selbst noch nie kiloweise verfüttert.

Ich habe einmal im Meyer, dem Fachbuch für Tiermedizinstudenten der TiHo Hannover, nachgerechnet, wie viel ich Chiwa ungefähr an allem möglichen dazu füttern sollte, denn nur Gras und Heu reichen nicht aus, damit sie alles bekommt, was sie braucht.

Sie braucht übrigens auch kurze Passagen auf der Weide, um gesund zu bleiben, lange wiederum verträgt sie besonders dann nicht, wenn sich auf dieser Weide Klee befindet.

Grundsätzlich habe ich über den Meyer gelernt, dass kein Pferd mehr als 3 kg Getreide-Kraftfutter auf einmal bekommen sollte, und zwar bezogen auf ein 500 kg schweres Großpferd, sonst je nach Gewicht etwas mehr oder weniger. Das hat mit der kurzen Dünndarm-Passage von Pferden zu tun.

Dann ist es wichtig, dass Mais und Gerste aufgeschlossen angeboten werden, z. B. als Flocken oder hydrothermisch aufgeschlossen. Bei Hafer ist das anders. Der ist leicht verdaulich und darf auch gern ganz oder gequetscht gefüttert werden. Haferflocken schaden aber deshalb dennoch einem Pferd auch nicht. Ich kaufe zur Zeit meistens die von Aldi, weil die von den Kosten her mit Abstand am günstigsten und absolut in Ordnung sind, obwohl die dort in kleinen Tüten verkauft werden.

Ich möchte Euch zum Thema noch zwei Links anhängen, die von einer netten Seite stammen, die sich mit Pferdefütterung beschäftigt und die mir recht gut gefällt, einen über Hafer und einen über Maisflocken.



Ich habe mir bei Hippocane ein Lesezeichen gemacht und schaue ab und zu nach, ob sie was Neues geschrieben haben, weil mir diese neue Seite bisher ganz gut gefällt.

Bei Maisflocken heißt wenig in Bezug auf mein Rehepferd Chiwa, wenn ich welche im Haus habe, täglich eine Suppenkelle voll über ihr Müsli, nicht mehr. Die sind herrlich knusprig und Chiwa liebt sie und es schadet ihr wie gesagt in dieser kleinen Menge definitiv nicht. Dazu gibt es auch noch ein paar Haferflocken extra .. immer eine halbe Aldi-Tüte voll aufgeteilt auf Chiwa und Prima, wobei Prima mehr kriegt.

LG
Renate

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