Sonntag, 17. März 2013

Hartz IV und drastische Zunahme des metabolischen Syndroms


Ich sah es mal wieder gerade im Fernsehen. Nun wird darüber diskutiert, durch Operationen die Adipositas in Deutschland, die in der letzten 10 Jahren dramatisch zugenommen hat, chirurgisch anzugehen. Na was für eine tolle Idee, Leute.

Ich habe eine pdf gefunden, von der ich hier nur mal die Adresse und einige Zahlen übernehmen möchte.


Pressestelle der Expertengruppe Metabolische Chirurgie
c/o APCO Worldwide GmbH
Friedrichstraße 186
10117 Berlin
Tel: + 49 (0) 30 59 000 20 12
Fax: +49 (0) 30 59 000 20 20
E-Mail: info@expertengruppe-mbc.de
URL: www.expertengruppe-mbc.de

Mal der Anfang dieser Studie, denn für das, was ich dazu zu sagen habe, reicht das aus.

"Die Anzahl krankhaft adipöser Erwachsener ist in den letzten 10 Jahren um 74 Prozent angestiegen
Die Deutschen werden nicht nur immer dicker, durch morbide Adipositas sinkt auch ihre Lebenserwartung beträchtlich
Frankfurt am Main, 18. Oktober 2010 – In den vergangenen 10 Jahren ist die Anzahl der von morbider Adipositas Betroffenen um 74 Prozent angestiegen. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung bislang unveröffentlichter Daten des Statistischen Bundesamtes durch die Expertengruppe Metabolische Chirurgie. Die dramatische Gewichtszunahme in der deutschen Bevölkerung geht im Bereich der krankhaften Adipositas mit erhöhter Erkrankungsrate und Sterblichkeit einher. Betroffene Patienten leiden unter mangelnder Anerkennung ihrer Krankheit. Rein konventionelle Therapien versagen bei krankhafter Adipositas zumeist bzw. sind nicht ausreichend. Ergänzende chirurgische Maßnahmen werden zu spät eingesetzt und sind für viele morbid Adipöse unzugänglich."


Ebenfalls in etwa so lange spüren die Deutschen die ersten Auswirkungen der Hartz-IV-Gesetze.

http://www.sueddeutsche.de/politik/jahre-nach-der-schroeder-rede-hartz-iv-und-die-statistik-1.1622877

Wir kennen uns mit Hartz IV und Armut gut aus.

Stress ist ein Faktor, um gute Chancen auf das metabolische Syndrom zu haben, und Stress kennt jeder Menschen, der jahrelang am Hungertuch nagt, nur zu gut.

Angst, Überlebenskampf, Ausgrenzung aus der Gesellschaft, Leben in einem Ghetto mit Menschen, die oft den Lebensmut verloren haben und Trost in Alkohol und Drogen suchen zusammen, gehört zum Alltag eines jeden Hartz IV-Empfängers.
Die tägliche Not, stellt man den Strom ab, wird man vielleicht bald obdachlos, kann man dieses oder jenes nicht bezahlen, es ist Alltag.

Nicht dabei sein zu können bei fast allen Dingen, die schön und erstrebenswert sind, es ist Alltag.

Einsamkeit gehört auch zum Alltag von Hartz IV-Empfängern, selbst dann, wenn sie noch ein Paar oder eine Gruppe bilden, denn auch diese Gruppe lebt meistens isoliert und erfährt ständig Ausgrenzung aus der Gesellschaft.

Gesund essen?????

Selbst wenn man weiß, wie das ginge, es wirklich so durchzuführen, wie es erforderlich wäre, kann doch gar kein Hartz IV-Haushalt bezahlen.

Sportverein, Schwimmhalle, an den Strand fahren.

Dem Hartz IV-Empfänger stehen solche Errungenschaften selten offen. Natürlich ist es möglich, Spaziergänge zu machen, zu joggen.

Selbst die Hundesteuer zu bezahlen, fällt doch oft schon schwer.

Anstatt sich Gedanken darüber zu machen, ob man Menschen mit dem metabolischen Syndrom operiert, sollte sich unser Staat und auch die Medizin einmal Gedanken darüber machen, ob es nicht einen Zusammenhang zwischen Armut und Übergewicht gibt.

Den wer sagt denn, dass Hunger schlank macht?

Mangelernährung macht in meinen Augen eher dick, wenn es denn noch genug ist, dass man sich von irgendwelchen billigen Dingen ernährt, die auch ein Hartz IV-Haushalt noch irgendwie finanzieren kann, und dazu sind die meisten Menschen, die so leben müssen, ja gezwungen.

Der Stress tut ein weiteres, denn auch Stress schüttet Cortisol aus und Cortisol schwemmt bekanntlich auf und führt zu Übergewicht.

LG
Renate


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