Donnerstag, 17. Juli 2014

Knabberbäume für Pferde

Diese drei Bäume sind in großen Mengen ungesund

Nämlich Eichen, Rotbuchen und Ahorn

Ungefährlich hingegen - Hainbuchen


Ich möchte heute damit anfangen, einen interessanten Link zu verarbeiten, den ich im Internet gefunden habe und wo ein Professor sich die Mühe gemacht hat, die Bäume, Sträucher und sonstigen Knickpflanzen zu untersuchen, die Wildpferde gern anknabbern, die zur Landschaftspflege eingesetzt werden. Den Link zu der Seite findet Ihr ganz unten am Ende dieses Textes.

 Die Rotbuche



Dieses Foto ist aktuell und wurde erst vor ein paar Tagen von mir im Juli 2014 aufgenommen. Wir Ihr sehen könnt, haben die Rotbuchen schon die Fruchtkapseln für die Bucheckern angesetzt.

Die Blätter und Rinde von Rotbuchen können in kleinen Mengen genossen für Pferde recht gesund sein. Wir alle Baumblätter enthalten die Blätter viel Kupfer. Rotbuchenblätter und Rinden enthalten außerdem noch viel Eisen, Calcium und Selen und wirken astringierend, was gut sein kann, wenn Pferde einmal Durchfall haben.

Dass das so angehen kann, habe ich im Frühling bei Chiwa beobachten können, die nach der letzten Wurmkur im Mai leichten Durchfall hatte und damals einige Tage sowohl die Äppel der anderen Pferde als auch oft die jungen Buchenblätter unten am Waldrand gefressen hat.

Aber wenn jetzt die Bucheckern bald beginnen zu fallen, ist Vorsicht geboten, was auch in diesem Link, den ich Euch unten anhänge, bei Rotbuchen so gesagt wird. Die Bucheckern enthalten eine Blausäure-Art, die auch schon in recht kleinen Mengen Bucheckern so giftig werden kann, dass es für Pferde sehr gefährlich wird. Deshalb sollte man Buchen zu der Zeit, wo die Bucheckern runter fallen, großzügig auszäunen, damit Pferde in dieser Zeit nicht die Möglichkeit haben, die Bucheckern zu fressen. Den Rest des Jahres können sie aber in der Nähe solcher Bäume durchaus weiden und die ansonsten gesunden Inhaltsstoffe der Blätter und Rinden genießen.

Die Hainbuche

Ungefährlich sind Hainbuchen, die keine blausäurehaltigen Bucheckern abwerfen. Leider ist die Hainbuche in der Untersuchung über die Inhaltsstoffe darin unten in diesem schönen Link nicht aufgeführt. Ich weiß also nicht, was außer Kupfer, das in allen Baumblättern enthalten ist, sonst noch drin ist.

Die Eiche


Alle Pferde, die zu Hufrehe neigen, und das sind alle Rassen, die recht ursprünglich und genügsam sind, also die meisten Ponys und Rassen mit einem hohen Anteil am Uraraber, weniger aber die Warmblüter und Kaltblüter, dürfen zur Zeit, in der die Eicheln in großen Mengen von den Bäumen fallen, unter keinen Umständen in der Nähe dieser Bäume grasen, denn Eicheln enthalten sehr viel Gerbsäure, einen Vitamin B1-Räuber, der in großen Mengen zu einer Laktatüberflutung führen kann, und das verträgt keine der zu Hufrehe neigenden Rassen.

Das gilt nicht für eine Hand voll Eicheln, aber wenn Eichen beginnen zu streuen, dann fallen ihre Früchte kiloweise Tag für Tag auf die Weide und es kann durchaus sein, dass sich Pferde an solchen Orten Mengen in der Größenordnung wie einen ganzen Wassereimer am Tag einfressen, und das verträgt kein Pferd, das zu Hufrehe neigt, ohne einen neuen Reheschub zu kriegen.

In der restlichen Zeit des Jahres ist es nicht so schlimm, Pferde in der Nähe von Eichen grasen zu lassen. Wenn sie ab und zu einige Blätter, die Knospen oder etwas Rinde knabbern, kann das sogar gesund sein. Die Eichenrinde enthält viel Quercetin und Quercitrin, beides gesunde Antioxidantien, außerdem sind Eichenrinde und Eichenblätter reich an Eisen und Mangan und wie alle Bäumblätter auch an Kupfer.

Der Ahorn

Das oben ist eine Ahornart, die am Rand unserer unteren Pferdeweide wächst. Es wachsen dort noch andere Arten .. Foto gleich. Diese hier hat bereits Früchte ausgebildet. Die enthalten das virostatisch wirkende Acerin, stehen aber auch unter dem Verdacht, in zu großen Mengen bei Pferden, die schlecht zugefüttert werden, die bisher noch mit vielen Fragen behaftete atypische Weidemyopathie auszulösen, eine Pferdekrankheit, die nicht selten tödlich verlauft und bisher immer nur im Herbst beobachtet worden ist.


Links noch eine andere Ahornart bei uns im Knick neben der unteren Weide.

Ahorn enthält besonders viel Mangan und wie alle Bäume auch Kupfer. Blätter und Rinden zu futtern, ist deshalb für Pferde sehr gesund. Mangan ist sehr wichtig für den Aufbau der Proteoglykane und viele Proteoglykane sind entscheidend, um der Neigung zu Hufrehe vorzubeugen. Es sind aber außerdem im Ahorn auch Gerbstoffe und Saponine enthalten.

Ich denke deshalb, dass man Ahornbäume im Knick nicht unbedingt im Herbst wie Rotbuchen und Eichen großräumig auszäunen muss, aber eines ist sehr wichtig. Achtet unbedingt im Herbst darauf, dass Eure Pferde genug Futter bekommen. Wenn das Weidegras nicht  mehr ausreicht, dann sollten Pferde generell nicht gezwungen sein, schädliche Kräuter, zu viel abgeworfenes Laub und sonstwas zu fressen, sondern mit genug Heu zugefüttert werden, wenn sie noch auf der Weide sind oder aber wie viele Offenstallpferde oder Pferde, die der Landschaftspflege dienen, generell draußen bleiben.

Wenn es genug Heu gibt, werden Sie ihren Nährstoffbedarf durch solche Bäume nur ergänzen (nicht bei Bucheckern und Eicheln, die fressen die meisten Pferde mit Wonne kiloweise ein, vergesst das nie), sie können also bei genug Zufutter in der Nähe von Ahorn bleiben, würde ich sagen.

Demnächst mehr über andere Bäume und Sträucher.

LG Renate

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