Freitag, 1. November 2013

Vitamin-D-Mangel zieht wohl Phosphatmangel nach sich

.... und zwar, weil dann automatisch ständig zu viel Parathormon ausgeschüttet werden sollte.


Bin gerade am Suchen, was denn eigentlich passiert, wenn man einen chronischen Vitamin-D-Mangel hat.

Hier ist der erste Link dazu:


Daraus z. B. .. im Link viel mehr darüber:

Wofür ist Phosphat wichtig?
Es gibt kaum Bereiche, in denen Phosphat nicht benötigt wird. Man braucht es für die Energiegewinnung und Energiespeicherung ebenso wie für die Zellteilung. Allein dadurch wird Phosphat praktisch überall benötigt. Phosphate sind aber auch Bausteine von Zellmembranen und Knochen. Ein Mangel oder Überschuss von Phosphat hat daher verschiedenste Folgen

 Nur ein Beispiel der Stoffwechselvorgänge, bei denen Phosphat mitwirkt. Aber ein wichtiges Beispiel. Die Energiegewinnung durch Verarbeitung des Blutzuckers, die sog. Glykolyse


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 Wer reguliert die Konzentration im Blut?
Der wesentliche Faktor ist die Niere selbst. Sie scheidet bei höheren Phosphatkonzentrationen im Blut mehr Phosphat aus und bei niedrigen weniger.
Daneben hat noch das Parathormon und - deutlich weniger - der Vitamin D Abkömmling Calcitriol Einfluss. Da diese Stoffe ihrerseits ganz wesentlich vom Calciumspiegel reguliert werden, hat der Calciumspiegel indirekt großen Einfluss auf den Phosphatspiegel. 

Hinter der Schilddrüse (violett) befinden sich die 4 kleinen Nebenschilddrüsen (hellgelb). In den Nebenschilddrüsen wird das Parathormon hergestellt.


  • Das Parathormon wird in den Nebenschilddrüsen hergestellt und kann schon nach wenigen Minuten auf eine falsch hohe oder falsch niedrige Calciumkonzentration reagieren.
    Haben wir zuwenig Calcium, wird vermehrt Parathormon ausgeschüttet und umgekehrt.
    Parathormon führt zur vermehrten Ausscheidung von Phosphat über die Nieren.
    => Parathormon vermindert den Phosphatspiegel im Blut.

     
  • Calcitriol macht unser Körper aus aufgenommenen Vitamin D, kann es aber auch komplett selbst herstellen. Calcitriol erhöht die Phosphataufnahme aus der Nahrung und vermindert die Ausscheidung im Harn. Calcitriol erhöht also das zur Verfügung stehende Phosphat. Der Effekt ist aber nur schwach.
  •  
  •  Welche Beschwerden/Probleme verursacht ein Phosphatmangel?
    Leichte Verminderungen sind oft ohne Beschwerden. Es kann zu Appetitlosigkeit, Muskelschwäche und Knochenerweichung (Osteomalazie) mit Knochenschmerzen und Schwindel kommen. Stärkere Verminderung können zur Auflösung von roten Blutkörperchen (Hämolyse), Auflösung von Muskelfasern (Rhabdomyolyse) aber auch zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.

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    2. Zu große Ausscheidung

    Differentialdiagnose des sekundären Hyperparathyreoidismus

    Einige Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus haben normales Serum-Calcium (Normocalzämischer primärer Hyperparathyreoidismus). In diesen Fällen ist die Abgrenzung zwischen primärem und sekundärem Hyperparathyreoidismus schwierig. Häufig ist eine verminderte Knochendichte erste Manifestation der Erkrankung.
    Ursachen des normocalzämischen primären Hyperparathyreoidismus sind:
  • Frühstadium oder unvollständige Ausprägung („forme fruste“) der Erkrankung; im Verlauf von 3 Jahren entwickeln etwa 40 % der Betroffenen weitere Krankheits-Manifestationen (in der Hälfte der Fälle Hyperkalzämie, ansonsten Nierensteine, Knochenbrüche, Hyperkalzurie, Osteoporose).[50] Verlaufskontrollen sind daher angezeigt.
  • Primärer Hyperparathyreoidismus bei gleichzeitigem Vitamin-D-Mangel

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Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus

Der sekundäre Hyperparathyreoidismus wird im Allgemeinen durch Beseitigung der Grunderkrankung behandelt. Für den sekundäre Hyperparathyreoidismus infolge eines chronischen Nierenversagens existiert eine abgestufte, durch Leitlinien festgelegte medikamentöse Therapie.

Sekundärer Hyperparathyreoidismus bei chronischem Nierenversagen

Der sekundäre Hyperparathyreoidismus bei chronischem Nierenversagen wird mit phosphatarmer Diät, Vitamin-D-Metaboliten, Phosphatbindern und Cinalcalcet behandelt.[57][58]
Liegt der Parathormonspiegel im Stadium 2–3 des chronischen Nierenversagens über 70 pg/ml (bzw. > 110 pg/ml im Stadium 4 oder > 300 pg/ml im Stadium 5) wird mit einer phosphatreduzierten Ernährung begonnen. Gelingt es nicht, durch eine phosphatarme Diät den Phosphatspiegel ausreichend zu senken, werden Medikamente eingesetzt, welche das mit der Nahrung zugeführte Phosphat im Darm binden (orale Phosphatbinder): Calciumcarbonat, Calciumacetat, Aluminiumhydroxid, Sevelamer oder Lanthancarbonat. Calciumhaltige Phosphatbinder werden wegen der Gefahr der Weichteilverkalkung nicht bei erhöhten Calcium-Werten eingesetzt, die Menge ist begrenzt auf 2,5 g Calcium pro Tag. Aluminiumhaltige Phosphatbinder werden wegen der Gefahr der Aluminiumablagerung in Knochen und Gehirn nur bei sehr hohen Phosphatspiegeln und über einen begrenzten Zeitraum angewandt.
Ein verminderter Vitamin-D-Spiegel im Serum, (25(OH)Vitamin-D3 < 30 ng/ml) wird durch Gabe von Vitamin D ausgeglichen. Sinkt der Parathormonspiegel trotz dieser Maßnahmen nicht in den Zielbereich, wird zusätzlich aktives Vitamin D (Alfacalcidol oder Calcitriol) verabreicht. Nebenwirkung der Therapie mit aktivem Vitamin D ist ein Anstieg des Calcium- und Phosphatspiegels mit der Gefahr von Weichteilverkalkungen. Diese Nebenwirkung ist geringer bei Verwendung von pharmakologisch veränderten Vitamin D Metaboliten wie Paricalcitol.
Führen phosphatarme Diät, Phosphatbinder und Vitamin-D-Metaboliten nicht zum Erfolg, wird Cinacalcet, ein Antagonist des calciumsensitiven Rezeptors eingesetzt.
Ohne Therapie ist ein Übergang in einen tertiären Hyperparathyreoidismus wahrscheinlich.

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Liest sich alles ganz schön schwierig ... ich werde erzählen, ob ich mich nach einer Weile, wo ich diese Vitamin-D-Pillen einnehme, dann besser fühle oder nicht.


LG

Renate




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