Donnerstag, 25. Juni 2015

Über unseren Job als Online-Autoren

Juni 2015 - so läuft es aktuell


Jürgen und ich haben ja mal im Dezember 2011 zuerst bei Textbroker begonnen, als Autoren zu arbeiten, dann über 3 Jahre auch in einem anderen Portal, zum Teil sogar mehr als bei Textbroker, weil man dort verführt war aktiver zu sein wegen der Möglichkeit, ständig das verdiente Geld bestellen zu können .. und das ist bei uns nunmal immer Mangelware.

Dazwischen gab es dann noch ab und zu auch Extra-Kunden, einen davon auch sehr lange, aber ich vermute, der ist pleite. Es tut mir leid für ihn, er war ein netter Kerl, den ich recht gern mochte. Trotzdem ging es nicht mehr, monatelang mit extrem vielen Aufträgen in Vorkasse zu gehen, denn dabei ist es uns mehrmals passiert, dass man uns das Telefon, das Internet und zuweilen sogar fast den Strom abgestellt hat.

Wo die Probleme mit dem 2. Portal lagen, das habe ich in unserem Geschichten-Blog genauer aufgeschrieben. Den Link dahin werde ich Euch unten dran hängen, falls Ihr das gern nachlesen möchtet.

Der Übergang war recht schwierig, weil es halt mitten im Monat knallte und wir so erstmal wieder soweit vor kommen mussten, dass es kein Problem mehr darstellt, dass Textbroker immer das Geld, was man am Donnerstag bestellt, am Freitag überweist und das dann in unserem Fall am Montag auf dem Konto ist.

Inzwischen läuft das gut. Das Arbeiten ist so viel angenehmer und ruhiger. Wir haben insgesamt trotz weniger Wortpreis beide in jeder Woche mehr verdient als vorher.

Das liegt daran, dass man sich zumindest aktuell bei Textbroker viele gute Aufträge aussuchen kann und im anderen Portal überwiegend sehr kurze Produktbeschreibungen für Großkunden gebraucht wurden.

Ich habe weitere Kunden dazu gewonnen, die bei mir Direct Orders bestellen und schreibe recht oft auch in einem Team mit.

Wir arbeiten, da es bei Textbroker kein Reservierenmüssen von mehreren Aufträgen und dann Abarbeiten gibt, sondern man bequem rund um die Uhr wie man Zeit und Lust hat arbeiten kann, heute weniger gehetzt und recht ruhig. Ich weiß nicht, wie es Jürgen genau dabei geht, aber mir tut diese Art zu arbeiten sehr gut.

Ein gewisses Risiko bei Textbroker besteht für mich darin, dass ich von anderen Autoren her weiß, man kann leicht wieder eine Stufe runter kommen, das kann bei jeder Bewertungsrunde passieren, wenn man mal nicht so gut in Form ist, jederzeit.

Aktuell schreibe ich aber noch in der Stufe 4 und Jürgen noch in der Stufe 3 wie schon lange.

Ja ansonsten habe ich neulich über Textbroker einen Link zu einer Umfrage der Uni Kassel über das Crowdworking bekommen, was mich im Nachhinein sehr erstaunt hat, denn diese Studie gehört zu einer Aktion der IG Metall mit dem Ziel, die Arbeitsbediungungen für Crowdworker sicherer zu machen.

In Amerika gibt es diese Form der Arbeit schon sehr lange und einige Crowdworker wie die von Amazon sind aktuell dabei, sich in einer Gewerkschaft zu organisieren. Auf dieser Plattform, zu der ich Euch hier auch einen Link anhängen werde, werden auch Crowdorker-Portale bewertet, die offensichtlich sehr groß zu sein scheinen, von denen ich aber keins kenne. Die Texter-Portale, die wir kennen, sind gar nicht dabei.

Mir ist generell ja schon öfter aufgefallen, dass sogar im Fernsehen neuerdings für die unterschiedlichsten Berufe ähnliche Plattformen Werbung machen. Vor einigen Tagen suchte z. B. wieder eines davon Menschen, die dort ihre Dienste als Putzhilfen anbieten möchten.

Am Ende dieser Studie war eine E-mail-Adresse angegeben, unter der man den Professor von der Uni Kassel anschreiben konnte. Das habe ich dann mal gemacht.

Wir haben schon ein wenig gemailt und morgen wird er mich anrufen und ein langes und sehr ausführliches telefonisches Interview mit mir machen. Es gibt schon viele dieser Interviews, die zunächst einmal den Sinn haben herauszufinden, wie unsere Arbeit eigentlich abläuft und was man tun könnte, um sie sicherer zu machen.

Ich werde sicherlich dabei auch sagen, dass ich denke, diese Form der Arbeit wird genauso wie in den USA, wo es schon viele Millionen von Crowdworkern gibt, in Zukunft auch bei uns sehr schnell zunehmen. Ich halte deshalb nicht einen Mindestlohn dafür, sondern nur ein existenzsicherndes BGE für die einzige Möglichkeit, es besser zu machen.

Da Arbeit dieser Art unabhäng von Landesgrenzen ist und jeder weltweit auf diese Art arbeiten kann, macht ein Mindestlohn überhaupt keinen Sinn und es wäre sicherlich für die Betreiber der Plattformen auch gar nicht machbar, so viel für diese Arbeiten zu bezahlen.

Dass diese Form von Arbeit überall auf der Welt feste Arbeitsplätze ersetzen wird ist klar.

Im Falle von kaufmännischer Arbeit wäre fast alles denkbar, an Plattformen auszulagern, wo es die Menschen freiberuflich erledigen. Texte zu schreiben ist nur ein winziger Aspekt darunter.

Ich habe selbst schon Texte über neue Systeme geschrieben, die alles mögliche können wie Buchführung, Verkauf und vieles mehr.

Und wie man sieht, klappt das sogar bei körperlichen Arbeiten in gewisser Weise wie mit den Putzstellen, auch wenn diese Menschen die Arbeit an sich dann in ihrer Nähe und körperlich ausüben werden, aber bezahlt werden sie sicherlich genauso wie wir über das Portal werden, und darauf kommt es ja an.

Na ja .. das war es dann mal.

Nun der Link mit meinem Gemecker über das andere Texter-Portal, wo wir nicht mehr arbeiten:


Und dann noch der Link zu der neuen Seite über die Zukunft der Crowdworker weltweit:


Wer Lust hat, findet unter Debatte dort auch irgendwo den Link zu dieser Studie und kann auch teilnehmen.

LG Renate

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