Mittwoch, 26. März 2014

Das UFO und der Unfall

Solche Geschichten kann nur das Leben schreiben


Vor vielen Jahren ist mir einmal etwas Lustiges passiert, zumindest von meiner Seite aus. Ich befand mich gerade auf dem Weg von der Disco nach Hause. Es war eine recht lustige Nacht gewesen und so fühlte ich mich auch ohne Alkohol etwas beschwingt. Ab Stadtmitte fuhr mir ein Streifenwagen hinterher. Ist in einer Großstadt nichts besonderes um diese Uhrzeit. So ziemlich jeder Streifenwagen war mehr oder weniger auf dem Weg zur Wache.
 

Und wie ich so auf der Hauptstraße cruiste, sprang mir eine alte Dame vor das Auto, Vollbremsung und dann ein Knall. Da war doch glatt das damals noch grün-weiße Fahrzeug auf die hintere Stoßstange gesprungen.

Die alte Dame sah mich mit großen Augen an und hastete von dannen.

Fast zur gleichen Zeit stiegen die Herren und ich aus.

„Guten Morgen die Herren. Was verschafft mir die Ehre Ihres Schubsers?“

„Guten Morgen, allgemeine Verkehrskontrolle, Ihre Papiere bitte“

„Nee, Chef, so läuft das jetzt nicht. Schließlich sind Sie mir von hinten in den Kofferraum gehüpft. Ich schlage vor, sie rufen mal Ihre Kollegen.“

„Wir sind doch die Polizei. Und SIE haben ohne Grund gebremst.“

„Tja, meinte ich, Haben Sie denn nicht das UFO gesehen, dass mir fast auf die Kühlerhaube gesprungen ist?“

„Nun werden Sie mal nicht frech! Alkoholkontrolle, bitte in das Röhrchen pusten.“

„Bei Ihren Kollegen gerne, nur bei Ihnen nicht!“

Nach langem hin und her traf dann doch ein weiterer Streifenwagen ein, der von einem Anwohner gerufen worden war.

Ein Polizist stand bei mir und der andere bei den verträumten Polizisten. Plötzlich kam der dritte Polizist zu uns rüber. „ Du, der hat was von nem UFO erzählt“, zwei fragende Blicke trafen mich.

„Ja klar, ein UFO! Ein „Unbekanntes, Fußgängerisches Objekt ist mir vors Auto gelaufen. Aber da mir Ihre Kollegen ja das Heck eingedrückt haben, haben sie DAS bestimmt nicht gesehen.“

Schmunzeln und dann schallendes Gelächter.

„Aber ich hab' s gesehen“ schallte es über die Straße,“das war die Oma vom Nachbarhaus, die rennt öfter um diese Zeit hier 'rum.“

Damit war ja dann alles geklärt und irgendwann bekam ich auch das Geld für den Schaden. Nur eines konnte ich mir zum Ende der Unfallaufnahmen nicht verkneifen. Ich sagte zu Polizist 1 und 2, sie sollten doch lieber ihren Kollegen zur Wache fahren lassen. Dann könne man ja verträumt in den Feierabend gleiten.

Später wurde ich von diesen verträumten Polizisten übrigens noch einmal angehalten, weil ich mich an die Geschwindgkeitsbeschränkung gehalten hatte, was dort nie einer machen würde. Ich hätte ja betrunken sein können. Aber das ist eine andere Geschichte.

LG Jürgen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar wird nach Prüfung durch einen Moderator frei gegeben.