Freitag, 19. Oktober 2012

Und wann kommt die Armutsgrenzen-Anpassung?


In den Nachrichten läuft gerade, dass die Rentenkassen prall gefüllt sind und man eine Beitragsanpassung in Betracht zieht.

Auch die Krankenkassen erwirtschaften Überschüsse.

Im Topf der Hartz IV-Empfänger war auch ein ordentliches Plus übrig geblieben.

Irgendwo boomt also die Wirtschaft, denn das Geld muss ja irgendwo her kommen, das diese Kassen alle füllt.

Aber eines ist seltsam.

Die Strompreise sollen in astronomische Höhen schießen, aber niemand kommt auf die Idee, die Regelsätze und Stromzuschüsse bei Mieten in Häusern mit Warmwasserboilern der Armen zum Beispiel endlich auf eine Höhe anzupassen, damit die Leute diese Kosten auch wirklich von diesem Satz bezahlen können.

Es wird davon geredet, dass immer mehr Rentner ergänzende Sozialhilfeleistungen in Anspruch nehmen müssen, aber niemand kommt auf die Idee, aus den prall gefüllten Rentenkassen zunächst einmal den verarmten Rentnern etwas zu geben.

Es kommt auch niemand auf die Idee, aus den prall gefüllten Kassen der Krankenkassen die Schlüsse zu ziehen, den Pflegenotstand zu beenden, indem in Pflege- und Krankeneinrichtungen genug Personal eingestellt und auch anständig bezahlt werden kann.

Es kommt auch niemand auf die Idee, von den Überschüssen im Hartz IV-Topf eventuell einfach einmal die generellen Regelsätze anzuheben, damit die Menschen, die Hartz IV und Sozialhilfe beziehen, ein kleines bisschen weniger arm sind.

Warum nicht?

Anderen Teilen der Bevölkerung scheint es in diesem Land doch mehr als gut zu gehen.

Wieso diese Spaltung in Arm und Reich?

Jeder Mensch, der von Armut betroffen ist, und das sind in Deutschland viele Millionen Menschen, muss solche Nachrichten nur noch als Hohn und Spott wahrnehmen.

LG
Renate

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