Montag, 18. Juni 2018

Mehr Hintergründe zur Handlungsweise von Claudia Roth (Teil 1)

Wegen der Schweigeminute für Susanna im Bundestag

Das habe ich zu den Hintergründen für die Handlungsweise von Claudia Roth bezüglich dieser durch die AfD begonnenen Schweigeminute für Susanna eben gefunden:
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Weil sie mal wieder massiv von AfD-Anhängern angefeindet und bedroht wurde, hat Claudia Roth einen emotionalen Facebook-Appell verfasst. Darin fordert die Grünen-Politikerin, endlich gegen die AfD aktiv zu werden.
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 Dass Grünen-Politikerin Claudia Roth und die AfD in diesem Leben wohl keine Freunde mehr werden, war eigentlich allen klar. Zu oft schon hat sich die diskussionsfreudige Politikerin, die seit 2002 im Bundestag sitzt, über die Provokationen der AfD aufgeregt. Doch jetzt ist ihr Kragen komplett geplatzt. Nachdem der AfD-Abgeordnete Thomas Seitz seine Redezeit vergangene Woche im Bundestag dazu nutzte, eine Schweigeminute für die von einem irakischen Flüchtling getötete Susanna F. abzuhalten, hatte Roth den AfD-Mann des Rednerpults verwiesen. (Was genau passiert ist, lesen Sie hier.) Roth ist seit 2013 Bundestagsvizepräsidentin.
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Claudia Roth
am Donnerstag
„Dich Vieh werden wir an Klavierdraht am Fleischerhaken hängen.“
So und so ähnlich, tausendfach. Seit nunmehr einer Woche ergießen sich unzählige Vergewaltigungs- und Gewaltandrohungen über mich. Auslöser ist die von der AfD inszenierte #Schweigeminute, die erst gestern von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble gerügt wurde.
Das ist schlimm. Viel schlimmer aber ist der Angriff auf unsere parlamentarische Demokratie, der mit dem Gebaren der AfD einhergeht. In aller Klarheit: Diese Partei will unsere Gesellschaft grundlegend verändern, und damit schadet sie uns. Wenn der schreckliche Mord an einer 14-Jährigen unter Vortäuschung von Pietät und Anstand missbraucht wird, um gegen Politiker*innen und Geflüchtete zu hetzen, sprengt das jede Grenze des respektvollen Miteinanders. Was die AfD in Deutschland vorhat, hat nichts mit politischem Austausch oder demokratischer Debattenkultur zu tun, mit „besorgten Bürgern“ oder Protest. Was die AfD tagtäglich vorantreibt, ist die totale Entgrenzung von Sprache, die zügellose Verächtlichmachung von Demokratie, ist Geschichtsrevisionismus und rassistisch-sexistischer Hass auf Andersdenkende.
Wer vor diesem Hintergrund immer noch meint, wir sollten nicht „über jedes Stöckchen“ springen und geduldig abwarten, verkennt den Ernst der Lage. Die AfD wird sich schon noch entzaubern? Ich kann und will dieses Argument nicht mehr hören. Mir reicht es. Vielen in Deutschland reicht es. Und deshalb ist es an der Zeit, dass wir uns zusammentun und konsequent dagegenhalten – über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg, wenigstens in dieser Sache.
Die nächste Landtagswahl? Trotzdem. Links oder konservativ? Erst einmal Nebensache. Reconquista Internet oder #ichbinhier? Beide großartig, mitmachen. Deutsch, türkisch oder deutsch-türkisch; hetero oder queer; schwarz oder weiß: Wir müssen GEMEINSAM aufstehen gegen den Hass, vor allem aber für ein vielfältiges und gerechtes Miteinander.
Noch sind wir oft zu langsam, zu zerstreut, zu zurückhaltend – vor allem online. Das müssen wir ändern. Heute lieber als morgen. Mit Begeisterung, nicht Entmutigung. Mit #LiebeStattHass. Nur so wird wieder deutlich, was weiterhin stimmt: Wir sind die Mehrheit, und wir lassen uns nicht unterkriegen!
Wer verstehen möchte, was am vergangenen Freitag im Bundestag passiert ist und warum ich intervenieren musste, findet hier meine persönliche Erklärung: https://bit.ly/2yajhJh.
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