Montag, 7. Juli 2014

Fieberträume

Seltsam Irreales aus meinem Leben


Diese Grippe scheint mit den Fieberschüben nicht nur den Körper von allem Gift, das er in den letzten Jahren angesammelt hat, zu reinigen .. irgendwie reinigt sie auf sonderbare Art und Weise auch meine geschundene Seele.

Die Schwäche treibt Jürgen und mich immer wieder stundenweise ins Bett, und ich persönlich erinnere mich momentan häufig an sonderbare Traumszenen, die oft mit meiner Familie zu tun haben.

Ich stehe mit allen vier Kindern vor der großen orangen Bühne in Roskilde. Wir schauen begeistert zu, wie Midnight Oil den Song Beds are burning singt. Ich weiß nicht mehr, mit welchen unserer vier Kinder ich diesen Song zusammen dort gehört habe, aber es waren nur zwei, denn ich war nie mit allen vier zusammen in Roskilde, wohl aber schon mit den beiden Großen und auch den beiden Kleinen. Das war eine sehr glückliche Zeit, als mich meine Kinder noch nicht als Hexe der Nation abgelehnt und mir sonstwas für Boshaftigkeiten unterstellt haben wie heute.

Dann sehe ich mich mit Jürgen auf einem Volksfest. Ich glaube, es ist das große Sommerfest in Celle. Ich war nie mit Jürgen in Celle. Wir kaufen an einem Stand irgendetwas Essbares und plötzlich verliere ich ihn im Gewühl. Während ich nach ihm suche, sehe ich meinen Ex-Mann lachend in einer großen Gruppe fremder Menschen ... typisch in Partylaune. Ich denke, er hat sich nie verändert, auch jetzt nicht, nun warum sollte er auch aufgehört haben, so zu sein, wie er immer war, oberflächlich und selbstsüchtig. Dann finde ich Jürgen im Gewühl wieder und bin erleichtert. An einer Bushaltestelle treffe ich meine beiden Söhne, friedlich zusammen auf den Bus wartend. Ich bin nicht sicher, ob sie mir freundlich gestimmt sind, aber direkt feindlich verhalten sie sich nicht. Wir gehen dann weiter.

Plötzlich bin ich auf einem Reiterhof. Ich kenne die Frau. Ich glaube, sie hat einen Reiterhof in Nettelsee. Aber es ist nicht in Nettelsee. Ich treffe dort Vanessa und Esther, Nixe, Reno und Twister. Vanessa scheint schon länger dort zu sein, Nixe und Reno haben ihre erste Nacht auf diesem Hof verbracht und sich ganz gut benommen. Meine Mutter lebt noch. Meine Töchter scheinen sie bei sich gehabt zu haben und haben sie auf dem Reiterhof vergessen. Dort hat sie randaliert und rum geschrien. Typisch Mama in ihren letzten Lebensjahren. Die Frau hat sie einfach in einem Gästezimmer eingesperrt. Ich befreie sie und beruhige sie und drücke sie zunächst meiner Großen auf's Auge, denn die Chefin dieses Reiterhofs will mit mir reden.

Sie sagt, sie möchte mir ihr ganzes Reich zeigen und wir laufen über das große Gelände. Es ist ein wunderschöner, filmreifer Reiterhof. Sie fragt mich, ob Jürgen und ich Lust hätte, bei ihr zu wohnen und auch Chiwa und Prima dort unterzustellen. Ich frage, wie ich das denn bezahlen könnte und sie meint, ich könnte doch schreiben. Ich könnte ein Drehbuch über ihren Reiterhof schreiben, ob mir so etwas liegen würde. Ich sage natürlich, das würde mir sicherlich mehr liegen als unwichtige Produktebeschreibungen über Schuhe oder Möbel zu verfassen.

Tja ... wenn es denn doch alles so einfach wäre.

Aber doch schön, wie so ein Traum sogar ein Wahnsinns-Happy-End herbei zaubern kann.

Wie geht es uns ... nun wie Ihr hört, haben wir beide zuweilen noch immer Fieber und schlafen viel. Es liegt einem ein Film auf der Lunge, der sich wie Uhu anfühlt und sich kaum lösen will. Ab und zu habe ich immer wieder das Gefühl, beim Husten zu ersticken. Vielleicht kommen diese Träume, wie mein Leben an mir vorbei zieht, ja daher. Ich weiß es nicht.

Ich wollte es nur mal aufschreiben, weil alles so bizarr erscheint.

Liebe Grüße
Renate

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