Ganze Heulageballen für Kleingruppen im Regen
Weil unser Auto es an sich
hat, nach zu kurzen Strecken nicht wieder anzuspringen und erstmal
warmlaufen muss, sind wir heute einmal eine Runde über Klein-Kühren
am alten Stall vorbei gefahren, denn wir wollten zur Bank und Bargeld
für den Schmied holen, der heute kommen wollte und außerdem noch
beim Grab meiner Mutter vorbei, um ihr einen kleinen Glücksbringer
für 2014 auf ihr Grab zu legen.
Wir sind sicher, dass wir
von Glück sagen können, rechtzeitig den Stall gewechselt zu haben.
Es waren zwar noch alle Pferde da und haben es bisher offensichtlich
weg gesteckt. Dennoch ist die aktuelle Fütterung eine noch größere
Zeitbombe als im letzten Winter.
Sanni steht noch getrennt,
sie scheint immer noch zu lahmen. Die Shettys haben wir nicht gesehen
und vermuten, sie sind wie im letzten Winter in der Schleuse vor den
Stallungen untergebracht. Die anderen Pferde stehen getrennt in drei
Gruppen zu einmal drei Tieren und zweimal zwei Tieren. Und jede
Gruppe hatte einen ganzen Heulageballen im Auslauf stehen, und das
bei dieser Wärme und im Regen. Vermutlich soll das Arbeit sparen.
Aber jeder noch so
ungebildete Mensch, der länger Pferde hält, sollte wissen, dass ein
großer Heulageballen von Gruppen ab 15 Pferden schnell verbraucht
werden sollte und auch dafür noch eine Voraussetzung ist, dass er
nach dem Öffnen kühl und trocken gelagert werden kann.
Berücksichtigt man das beim
Verfüttern von Heulage oder Silage nicht, dann riskiert man Koliken
und viele andere Erkrankungen der Pferde, weil Heulage anders
verfüttert ja verdirbt und verdorbenes Futter nicht an Pferde
verfüttert werden darf.
Die Familie, wo unsere
Pferde zuletzt lebten, ist aber weder dumm noch ungebildet, sondern
hält seit Jahrzehnten Pferde, geht zu Veranstaltungen der FN und ist
durchaus belesen. So zu handeln, ist Augen zu und Leichtsinn pur nach
dem Motto, vielleicht passiert ja nichts und falls doch, dann wird
halt der Tierarzt gerufen und mit Pech geht ein Pferd dabei eben auch
wieder einmal ein.
Wir beide haben uns heute
gesagt, was für ein Glück, dass die uns aufgrund unserer ja schon
vorher reichlich vorhandenen Kritik raus geschmissen haben und wir
wohl so unsere Pferde auf die sichere Seite haben bringen können,
auch wenn Chiwa nach wie vor noch lange nicht wieder gesund ist und
uns schon das, was ihr dort bis zu unserem Rauswurf passiert ist, sie
schwer krank gemacht hat und uns gerade wieder einmal ein Vermögen
kostet. Aber so hat Chiwa jedenfalls eine Chance, wieder gesund zu
werden und Prima hatte Glück und war noch nicht krank, bevor wir
gingen.
Wir zwei haben beim Anblick
dieser Heulage, die schon dunkelbraun aussah, heute wirklich drei
Kreuze gemacht, dass wir da weg sind, bevor wir mit dieser Form der
Fütterung auch noch konfrontiert worden wären.
LG
Renate
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