Mittwoch, 5. September 2012

Hochmoor

Unser zu Hufrehe neigendes Pony verträgt Hochmoor-Weideland besonders gut.


Wir haben unsere Pferde im neuen Stall im Sommer auf einer Fläche laufen, die laut unserem Bauern als Hochmoor bezeichnet werden kann.
Als es vor einigen Wochen oft so stark regnete, verwandelte sich unser Weideland in eine Schlammwüste. Sowas habe ich noch selten erlebt. Es interessiert mich deshalb mal, wie ein Hochmoor so funktioniert.

Dass das Regenwasser nicht wie bei Sandboden oder so weg konnte, liegt z. B. daran, zitiere mal aus Wikipedia:

"

Wasserhaushalt


Eine wichtige Eigenschaft der Regenmoore ist ihre Speicher- und Aufnahmekapazität für Wasser. Indem Moore aufwachsen akkumulieren sie Wasser. Der Volumenanteil des Wassers im Torfkörper kann bis zu 97 Prozent ausmachen. Bei stärkerer Wasserzufuhr können Moore ihr Volumen ausdehnen und das Wasser oberflächlich einstauen. In Folge dessen quillt und schrumpft der Torfkörper (Mooratmung, -oszillation). Aufgrund der anatomischen Besonderheiten der Torfmoose verfügen Regenmoore gewissermaßen über ein sich selbst regulierendes Wasserregime. Die straff aufrechte Wuchsform der einzelnen dicht nebeneinander gelagerten, wurzellosen Moospflanzen bedingen eine kapillare Leitfähigkeit und vermögen somit den Wasserstand anzuheben. Zusätzlich können die Blätter der Torfmoose in ihren großen Speicherzellen (Hyalinzellen) mehr als das 30fache ihrer Trockenmasse an Wasser speichern. Die Polsterbildung vergrößert zudem das Gesamtporenvolumen. Durch die hohe Speicherfähigkeit für Wasser werden bei Starkregenfällen Abflussspitzen in die Umgebung vermieden. In niederschlagsarmen Perioden ist durch die Kapillarwirkung immer eine Zufuhr von Wasser aus den unteren Schichten des Moorkörpers gewährleistet. Bei oberflächlicher Abtrocknung füllen sich die Speicherzellen der Torfmoose mit Luft und werden dadurch bleich. Sonnenstrahlung wird reflektiert und dadurch die Verdunstung eingeschränkt."

Chiwa bekommt der Weidegang auf dem Hochmoor in Klein Kühren ausgesprochen gut. Ich habe beim Suchen über das Hochmoor in Schleswig-Holstein dabei etwas sehr interessantes gefunden, nämlich einen Text über das Depeneuauer Hochmoor.


Auch in Depenau ging es Chiwa sehr gut und wir hatten nie Probleme mit Hufrehe bei 24 Stunden Weidegang.


Ansonsten weiter unten mehr Links zum Thema Hochmoor, was da wächst und alles sonst.



http://de.wikipedia.org/wiki/Regenmoor

Ein Hochmoorgebiet kann sehr unterschiedlich sein. Das erlebe ich in Klein Kühren genauso wie ich das aus Depenau kenne. Eine unserer Weiden war auch nur im Sommer zugänglich, weil in der nassen Jahreszeit schlicht ein Sumpf, wohingegen meine hoch gelegene Hausweide einfach ideal war, um Pferde sogar ganzjährig in Offenstallhaltung auf durchaus trockenem Untergrund, wo immer etwas Gras wuchs, im Winter zu halten.

Auch mein Depenauer Naturreitplatz war einfach super .. der in Klein Kühren, der hoch liegt, ist es ebenfalls.

Unsere flacher gelegenen Sommerweiden allerdings können bei viel Regel manchmal wirklich fast zum Sumpf ausarten, was wir bei den vielen Gewitterregen unlängst erlebt haben.

Jetzt ist der Boden z. B. super. Regen im Normalmaß verträgt dieses Land.

LG
Renate

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