Sonntag, 8. Juli 2018

Schockierende Reaktionen von Facebook-Usern auf die Überlegung, in Kenia die Todesstrafe für Wilderer einzuführen

So grausam, wie die Wilderei sein mag ...bei uns werden nichtmal Kindermörder mit dem Tod bestraft


Neulich begegnete mir ein Facebook-Post einer dortigen Facebook-Freundin, die grundsätzlich ohne zu denken alles teilt, was ihr in Sachen Tierschutz durch die Tasten zu laufen scheint und wo ich schon lange, weil mir diese Möchtegerntierschützer ganz gewaltig auf den Sender gehen, sonst selten noch drauf reagiere, es sei denn, es ist wirklich was Wichtiges hier aus der Gegend, das auch nicht schon 10 Jahre bei Facebook unterwegs ist, der mir echt die Schuhe ausgezogen hat.

Mit Begeisterung postete sie, dass Kenia die Todesstrafe für Wilderer eingeführt hätte und wie toll das sei.

Ich schrieb unter diesen Post sinngemäß, dass ich mich früher mal in einem Asylantenheim mit einem jungen Studenten aus Kenia unterhalten hätte, der wegen Wilderei aus Kenia geflüchtet war und hier um Asyl gebeten hatte.

Der studierte vorher bei Richard Dawkins in Nairobi .. den Prof. finde ich so toll, ich liebe dessen Bücher über Evotlutionsbiologie.

Der junge Mann bat mich um Hilfe, wie er vielleicht in Kiel weiterstudieren könnte.

Ich fand es auch nicht gut, dass er wegen der Wilderei geflüchtet war, habe aber dennoch halbwegs verständnisvoll mal zugehört, warum denn die Menschen in Kenia wildern.

Nun er sagte mir damals, dass die Menschen in Kenia unglaublich arm seien, oft fast am Verhungern. Ein Stoßzahn eines Elefanten könnte vom Wert her oft ein ganzes Dorf in Kenia ein Jahr lang vor dem Hungertod bewahren.

Das hat mich sehr nachdenklich gemacht damals, ob ich diesen Mann verurteilen sollte oder nicht.

Ob er mir wirklich die Wahrheit erzählt hat, ich weiß es nicht. Ich bin ja nicht in Kenia zu Hause. Ob er bei uns Asyl bekommen hat und weiterstudieren konnte, weiß ich ebenfalls nicht.

Dennoch finde ich die Todesstrafe, egal aus welchem Grund, einfach noch grausamer als alles andere. Sie passt einfach nicht mehr in unsere Welt.

Die UN verurteilt Kenia auch für diese Überlegung und es ist noch gar nicht Gesetz, worüber da aktuell deshalb diskutiert wird, weil dort das letzte Breitmaulnashorn von Wilderern getötet wurde, das es noch gab und diese Art nun ausgestorben ist.

Ich war so dermaßen wütend, nachdem ich diesen Post gelesen hatte und darauf noch halbwegs zivilisiert geantwortet, dass ich beim nächsten, wo sie stolz dann teilte, es hätte mal wieder einer jemand wegen der Hitze die Autoscheiben eingeschlagen, weil da ein Hund im Auto gesessen hätte, dann sinngemäß schrieb .. man sollte alle Möchtegerntierschützer am besten totschlagen, das würde die Welt ganz bestimmt nicht ärmer machen.

Sie hat auf beides nicht reagiert. Das tat sie noch nie bei kritischen Bemerkungen zu ihrem Tierschutzwahn, weswegen sie sich vermutlich für einen besseren Menschen halten wird.

Hier mal eine Info über die Sache mit den Wilderern in Kenia:



Sehr nachdenkliche Grüße
Renate

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