Sonntag, 13. Dezember 2015

Die ersten Flüchtlinge am Preetzer Fichtestation

Probleme wegen der Hunde führen zur Bezeichnung "Das Pack"


Tja .... hier bei uns auf der Ecke wohnen noch keine der "neuen Flüchtlinge", die eher aus der Ecke Afrika, den arabischn Regionen oder vom Balkan kommen. Jürgen und ich können deshalb auch nach wie vor nichts über selbst erlebte Erfahrungen diesbezüglich berichten.

Ich habe allerdings aus einer anderen Ecke, wo es noch echte Sozialwohnungen gibt, die zur Wankendorfer gehören, einen total unschönen Bericht über die dortigen Erfahrungen mit der ersten Flüchtlingegruppe bekommen. Ich war nicht dabei und ich weiß auch, dass diese Frau ein wenig schneller total emotional und wütend reagiert als ich selbst es tue. Andererseits ähneln sich wiederum durchaus ihre Erfahrungen mit einem Paar, das von uns aus rüber zum Fichtestation gezogen ist mit denen, die wir hier auch gemacht haben ... sie reagiert nur auch in dieser Beziehung schneller gereizt als wir das hier taten, was aber nicht heißt, dass sie wegen der Probleme dort mit diesem Paar nicht durchaus die Wahrheit sagt, denn die hatten wir hier ja auch in ähnlicher Weise.

Ich glaube allerdings nicht, dass ich, auch wenn ich gerade das gleiche mit einem der Flüchtlinge erlebt hätte, nun gleich alle zusammen als "Das Pack" bezeichnen und komplett bei jeder Flüchtlingsfamilie oder Flüchtlingsgruppe auf Abwehr oder Gegenwehr gebüstet wäre. Ich denke, Menschen sind individuell verschieden und das wird bei den Flüchtlingen, die nun zu Millionen nach Deutschland kommen, ganz genauso sein. Auch die können nett oder aber gar nicht nett sein genauso wie wir Deutschen.

Warum es genau geht:


Meine Facebook-Bekannte hat einen richtig kleinen Hund ... so Yorkie-Größe, aber ganz sicher kein gefährlicher Hund, vor dem man nun Angst haben müsste oder so .. und natürlich auch sehr zerbrechlich, wenn man dem Tier was tut.

Es gibt bisher zwei durch Flüchtlinge belegte Wohnung auf der Ecke, nicht direkt im gleichen Wohnblock meiner Bekannten, sondern in einem drumrum. Dort leben einmal zwei Brüder, von denen sie selbst sagt, die wären nett. Dann leben weiter oben im Haus noch andere Flüchtlinge, die ihr von Anfang an nicht geheuer waren, sagt sie. Einer davon hat gestern nach ihrem kleinen Hund getreten. Es ist nichts Schlimmes passiert, aber sie konnte dem Mann auch nicht ausweichen an der Stelle.

Ein Nachbar hat das gesehen, ist dazwischen. Soweit ich das richtig verstanden habe, führte das zu einer Schlägerei, weil der gleiche Flüchtling auch schon den Hund dieses Nachbarn getreten hat. So wie diese Nachbarin erzählt hat, hat der Nachbar dem Flüchtling nun bei dieser Schlägerei wegen ihres Hundes das Nasenbein gebrochen. Also üble Geschichte.

Des weiteren haben die gleichen Flüchtlinge wohl sehr viel Sperrmüll raus geschmissen, ohne den Sperrmüll ordnungsgemäß anzumelden und abholen zu lassen. Sie sagt, wenn das ein Deutscher tut, gibt es sofort Ärger. Die Nachbarn haben sich deshab schon bei der Stadtverwaltung beschwert, weil sie sagen, dass man bei Deutschen und Flüchtingen, die in der gleichen billigen Gegend zusammen wohnen müssen, ja wohl nicht mit zweierlei Maß messen könnte.

Beschwerden bei der Wankendorfer haben wohl nur ergeben, dass die nichts tun können. Sie sind selbst nicht glücklich über diese eine Flüchtlingsgruppe, die oben am Fichtestadion für so viel Unmut bei den anderen Mietern sorgt, aber die Stadt Preetz zwingt ihnen die Flüchtlinge auf, sobald eine Wohnung frei wird. Sie dürfen nicht mehr selbst entscheiden, wen sie dort einziehen lassen.

Tja ... ich kann das einerseits gut verstehen.

Ich glaube kaum, dass ich nicht genauso wütend würde, wenn jemand mit Füßen auf einen kleinen Hund eintritt, der soweit ich weiß ja nicht bissig oder schwerig ist.

An einen Wolf oder so kann den Mann so ein Mini-Kläffer sicher auch nicht erinnert haben. Außerdem war der kleine Hund an der Leine.

Wie die Treterei bei dem anderen Hund entstand, weiß ich nicht, habe nur heute früh, um das mal zu erzählen, wie die Integration der ersten Flüchtlinge hier bei uns anfängt, nochmal meine mails bei Facebook genau durchgelesen, die meine Bekannte mir schickte, ja total aufgebracht und unglaublich wütend, denn die Frau hängt natürlich an ihrem Hund, ist fast so alt wie ich, auch übergewichtig und nicht mehr so wehrhaft jungen Männern gegenüber. Ich kann mich also reindenken, wie man sich fühlen mag, wenn einem sowas beim Gassigehen passiert.

Ich weiß nun von einer Bekannten aus Bayern, dass die Kosovo-Albaner, die in ihrer Firma arbeiten, anfänglich große Angst vor ihren allerdings großen Hunden hatten. Bei denen kenne ich auch die Erklärung. Es gibt dort noch viele wilde und gefährliche Wölfe und um das Vieh vor denen zu schützen, entsprechend gefährliche und aggressive Hütehunde, die nicht ohne sind.

Ich weiß ja nun nicht, wo diese Menschen her kommen und was die für Erfahrungen mit Hunden gemacht haben, was sie überhaupt für eine Einstellung zu unseren heiß geliebten Haustieren haben, denn sie sind ja nicht von hier.

So integriert, dass sie eine Ahnung davon zu haben scheinen, dass man einen an der Leine gehaltenen Hund nicht treten darf, scheinen sie ja aber nicht zu sein.

Erste Probleme also .. und das keine kleinen.

Es wird sich auf dieser Ecke sicher darauf auswirken, dass die Menschen den nächsten Flüchtlingen gegenüber skeptisch und abwehrend sein werden .. der erste Eindruck jetzt ist leider kein guter.

Nicht schön .. und nicht rechtsradikal gemeint .. einfach die Weitergabe eines ersten Berichts über die ersten Flüchtlingserfahrungen in unserer Region.

Wie gesagt, sie hat auch gesagt, ein Brüderpaar in einer anderen Wohnung wäre nett .. redet aber generell nun in Bezug auf Flüchtlinge trotzdem wütend von "Das Pack".

Na ja .. wir werden erleben, wie es sich weiter entwickelt ... wir werden sicherlich bald überall in Preetz mehr Flüchtlinge als Nachbarn haben und ich hoffe, dass die meisten von ihren Nachbarn als umgänglich und nett bezeichnet werden.

Solche Dinge liegen sicherlich auch daran, dass keiner den Flüchtlingen beizubringen scheint, welche Einstellung die Menschen hier zu manchen Dingen haben .. dass zum Beispiel Hunde für die meisten Deutschen fast wie Kinder sind und sich eine Riesenwut breit macht .. auch zu recht finde ich .. wenn man diesen Tieren sinnloserweise was tut, die andere lieben.

LG Renate

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